Kategorien
Projektmanagement

Was macht eigentlich ein Projektleiter?

Was macht eigentlich ein Projektleiter?

Nur eine effiziente Projektleitung bringt Projekte erfolgreich ins Ziel. Hierfür managt sie das Projekt, den Kunden und das Team. Welche zentralen Aufgaben ein Projektleiter dabei klassischerweise im Unternehmen übernimmt und auf welche Kompetenzen es ankommt, erfahren Sie in diesem Beitrag.

In diesem Artikel behandelte Themen

  • Projektleiter: Die wichtigsten Aufgaben im Überblick
  • Zur Vorklärung: Projektleiter oder Projektmanager?
  • Die Anforderungen des Projektleiters in klassischen Projekten
  • Was also tun, wenn ein Projekt aus dem Ruder läuft?

Projektleiter: Die wichtigsten Aufgaben im Überblick

Im klassischen Projektmanagement ist die Projektleitung der planerische, organisatorische und kommunikative Dreh- und Angelpunkt des gemeinsamen Vorhabens: Sie ist zuständig für die detaillierte Planung des Projekts, koordiniert über alle Projektphasen hinweg die verschiedenen Beteiligten (Team, Kunde, weitere Stakeholder) und übernimmt das Management der Ressourcen.

Insbesondere ist es Aufgabe des Projektleiters sicherzustellen, dass Unternehmen ihre Projektziele erreichen – termingerecht, im Rahmen des Budgets und unter Gewährleistung der angestrebten Produktqualität. Dies erfordert ein breites Spektrum fachlicher Kompetenzen.

Damit Sie sich einen Überblick darüber verschaffen können, haben wir nachfolgend alle wichtigen Anforderungen und Aufgaben der Projektleitung für Sie zusammengefasst.Wollen Sie sich dagegen gezielt über die Rolle des Projektleiters in IT-Projekten informieren, hilft Ihnen unser Beitrag „Was macht eigentlich ein IT-Projektmanager?“ weiter.

Zur Vorklärung: Projektleiter oder Projektmanager?

Obwohl es kontroverse Auffassungen zur jeweiligen Führungsverantwortung gibt, werden die Begriffe „Projektmanager“ und „Projektleiter“ in Deutschland häufig synonym verwendet. Dies ist in erster Linie dem Umstand geschuldet, dass die DIN-Normen zum Projektmanagement hier keine klaren Abgrenzungen vorsehen.

In den USA indes ist einheitlich von „Projektmanager“ (Project Manager) die Rede – auch weil im dortigen Projektmanagement ein etwas anderes Mindset vorherrscht. Mehr dazu erfahren Sie in der Gegenüberstellung „Zum Unterschied zwischen Projektleitern und Projektmanagern“ auf der Website der Deutschen Gesellschaft für Projektmanagement e. V. (GPM).

Für den vorliegenden Beitrag ist sowohl die Kontroverse als auch die Situation in den USA unerheblich, da beides nichts an den Aufgaben und den grundsätzlich erforderlichen Kompetenzen des Projektleiters bzw. Projektmanagers in deutschen Unternehmen ändert. Daher beschränken wir uns fortan auf den Begriff „Projektleiter“.

Die Anforderungen des Projektleiters in klassischen Projekten

Während sich – stark vereinfacht ausgedrückt – im agilen Projektmanagement die Rolle des Projektleiters auf mehrere Akteure verteilt und aufgrund der flacheren Hierarchien im Projektteam insgesamt an Bedeutung verloren hat, zeichnet er in klassisch aufgesetzten Projekten noch in vielerlei Management-Funktionen (allein)verantwortlich.

Die unten aufgeführten Aufgabengebiete der Projektleitung beziehen sich ausschließlich auf das klassische Projektmanagement in Unternehmen.

Passende Fallstudie direkt als Download

E-Mail eintragen und die neuste Case-Study der blindwerk – neue medien GmbH direkt als PDF-Download erhalten…

Jetzt Case Study laden!

Planung & Ziele

Der Projektleiter plant das Projekt und legt das Projektziel fest. Dieses muss für das Team auf realistische Art und Weise erreichbar und messbar sein. Dazu unterteilt der Projektleiter den Projektverlauf in Etappen (s. Meilensteine) mit verbindlichen Fristen und überprüfbaren Zwischenzielen, die Schritt für Schritt zum angestrebten Soll-Zustand des Projekts führen. Durch die professionelle Planung einschließlich der Zieldefinition stellt der Projektleiter die Weichen für einen erfolgreichen Projektverlauf.

Teamführung & Steuerung

Während der Durchführung besteht die zentrale Aufgabe des Projektleiters darin, das Projekt so zu steuern, dass Kosten, Termine und Ergebnisse möglichst im Rahmen bleiben. Er koordiniert das Team, verteilt Aufgaben und Verantwortlichkeiten und sorgt durch die Bereitstellung jeweils benötigter Ressourcen dafür, dass die einzelnen Projektschritte frist- und qualitätsgerecht vollzogen werden können. Auch ist es seine Aufgabe, das Projektteam entsprechend zu motivieren, was eine hohe kommunikative Kompetenz erfordert.

Kommunikation

Eindeutige Kommunikation sowohl gegenüber dem Team als auch gegenüber Vorgesetzten, Auftraggebern und weiteren Stakeholdern ist eine Grundvoraussetzung für den Projekterfolg. Über diese Kernkompetenz muss ein Projektleiter daher zwingend verfügen und bei auftretenden Kommunikationsproblemen gegensteuern können. Denn nur wenn Aufgaben, Zuständigkeiten und Ziele intern ebenso verständlich vermittelt werden wie extern kommunizierte Informationen über den Projektverlauf, greift in der Zusammenarbeit ein Rädchen perfekt ins nächste.

Erfolgsmessung & Kontrolle

Der Projektleiter misst und kontrolliert regelmäßig alle relevanten Kennzahlen des Projekts: Termine, Kosten, Qualität etc. Auf diese Weise kann er gewährleisten, dass all dies innerhalb der definierten Parameter bleibt – oder nötigenfalls gegensteuern. Droht etwa die Gefahr, dass Teilziele verfehlt werden oder das Projekt sonst wie in Schieflage gerät, setzt der Projektleiter passende Gegenmaßnahmen im Projektteam um. Nur so lässt sich das Projektziel dann noch wie geplant erreichen.

Wir ermöglichen Fördergelder.

blindwerk – neue medien unterstützt mit innovativen Ideen bei der Verwirklichung Ihrer Vorhaben im Bereich Digitalisierungsstrategie, Digitalisierte Geschäftsprozess, Digitale Markterschließung sowie bei Forschungsprojekten im Bereich des Industrial Internet of Things (IIoT).

Kostenloser Förderungscheck
Innovationsgutscheine
Go Digital
Digital Jetzt
Zentrales Innovationsprogramm Mittelstand
Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz
Bescheinigungsstelle Forschungszulage

Dokumentation

Das Projekt lückenlos zu dokumentieren zählt ebenfalls zum Aufgabenspektrum der Projektleitung – sowohl während des Projektverlaufs als auch nach dessen Abschluss. Vor allem der abschließenden Dokumentation kommt dabei eine hohe Bedeutung zu. Denn damit weist der Projektleiter nach, ob ein Projekt tatsächlich erfolgreich verlaufen ist. Außerdem dient die Projektdokumentation als Grundlage für Optimierungsmaßnahmen hinsichtlich späterer Projekte und kann für Case Studies verwendet werden.

Vielleicht ebenfalls interessant für Sie: „Wie bereite ich ein digitales Projekt perfekt vor?“ In diesem Leitfaden mit Checklisten erfahren Unternehmen und Agenturen alles Wissenswerte über die Projektvorbereitung.

Was also tun, wenn ein Projekt aus dem Ruder läuft?

Klar ist: Angesichts all dieser Anforderungen kann einem die Projektleitung schnell mal über den Kopf wachsen. Und tatsächlich kriseln weiterhin viele klassisch initiierte Projekte und laufen über kurz oder lang aus dem Ruder. Um dem wirtschaftlichen Schaden schnell und entschlossen entgegenzuwirken, sollte das Management dann einen Partner ins Boot holen, der weiß, wie man sich als Unternehmen ausrichtet, navigiert und Probleme frühzeitig erkennt und enträtselt. Um diese sodann in einem weiteren Schritt zu reflektieren, zu deuten und zu beheben.

Sie möchten Ihr aktuelles Digitalprojekt sicher ins Ziel bringen? Das erfahrene Projektmanagement-Team von blindwerk meistert Ihre Herausforderungen – versiert, vertrauensvoll und branchenübergreifend.
Jetzt Kontakt aufnehmen
Kategorien
(Re)launch

Website vs. Webshop: Wie unterscheidet sich der Relaunch?

Website vs. Webshop: Unterscheiden sich die Relaunch-Maßnahmen?

Wenn eine Website oder ein Onlineshop in die Jahre gekommen ist und nicht mehr gut bei Google & Co. performt oder kaum noch Conversions generiert, ist es Zeit für einen Relaunch. Dabei stehen Punkte wie Technik, Design, Content und SEO ganz oben auf der To-do-Liste. Zu beachten ist allerdings, dass die Relaunch-Maßnahmen von Seiten und Onlineshops in einigen wesentlichen Aspekten voneinander abweichen. Darum geht es in diesem Beitrag.

In diesem Artikel behandelte Themen

  • Relaunch Shop/Website: Das sollten Unternehmen bedenken
  • Wann sprechen wir von einem Relaunch?
  • Relaunch-Maßnahmen für die Website
  • Relaunch-Maßnahmen speziell für den Shop
  • Zusammengefasst: Darauf kommt es beim Relaunch an

Ziel des Beitrags: Entscheider und Projektverantwortliche in Unternehmen erfahren, worin sich die Relaunches von Seiten und Shops unterscheiden – mit besonderem Augenmerk auf einige der Herausforderungen beim Webshop-Relaunch.

Relaunch Shop/Website: Das sollten Unternehmen bedenken

Geht eine neue Website online, ist die Arbeit beendet – ein weitverbreiteter Irrglaube. Denn dann geht die eigentliche Arbeit erst so richtig los. Schließlich muss man herausfinden, ob die Seite oder der Shop technisch auch so laufen, wie man sich das vorgestellt hat. Außerdem muss sich das Ganze auch bei Google & Co. bestens schlagen. Stichwort: SEO. 

Wenn das Projekt nicht kontinuierlich weiterentwickelt wird, naht spätestens nach einigen Jahren ein neues Großprojekt: der Relaunch. Meistens sehr umfassend, zeitintensiv und auch kostspielig, wenn man nicht alles selbst umsetzen kann. Aber welche Maßnahmen sollten eigentlich beim Relaunch einer Website und dem Relaunch eines Webshops ergriffen werden? Gibt es Unterschiede?

Passende Fallstudie direkt als Download

E-Mail eintragen und die neuste Case-Study der blindwerk – neue medien GmbH direkt als PDF-Download erhalten…

Jetzt Case Study laden!

Wann sprechen wir von einem Relaunch?

Von einem Relaunch ist dann die Rede, wenn sich das Design und die Technik einer Website maßgeblich verändern. Wenn hingegen nur das Design verändert wird, spricht man streng genommen von einem Redesign.

Bei einem Website-Relaunch gibt es einige große Herausforderungen, auf die Sie im Projekt besonders achten sollten:

  • Technische Herausforderungen
  • Inhaltliche Herausforderungen (Content)
  • Community- und Akzeptanz-Herausforderungen
  • SEO-Aspekte (Google & Co.)
  • Performance (Ladezeit)
  • Usability, User Experience (UX) und Conversion

Ein Relaunch (oder auch Redesign) muss von A bis Z geplant werden, ansonsten drohen Schwierigkeiten und vielleicht sogar Ressourcenengpässe, die das Ergebnis verzögern. Eine sorgfältige Planung über alle Phasen des Webprojekts ist ausschlaggebend für den Erfolg. Folgende Punkte sollten Sie dabei unbedingt beachten:

  • Wettbewerbsanalyse: Was macht die Konkurrenz?
  • Strategie: Was wollen wir online erreichen?
  • Zielgruppen: Wen wollen wir ansprechen?
  • Konzept und Informationsarchitektur: Wie ist die Website aufgebaut?
  • Usability: Was erwarten die Nutzer von der neuen Website?
  • Content: Was wollen wir eigentlich sagen?
  • Design: Wie soll die Website aussehen?
  • SEO: Wie werden wir bei Google & Co. gefunden?
  • Technik: Kann alles so funktionieren, wie wir uns das vorstellen?
  • Conversion: Wie erreichen wir die Ziele unserer Website (Kontaktaufnahme, Kauf etc.)?

Relaunch-Maßnahmen für die Website

Es existieren ganz unterschiedliche Arten von Websites, darunter Webshops, Blogs, Magazine, Portale, Foren, Web-Apps, Landing-Pages und Info-Sites. Und doch gibt es einige Maßnahmen, die für viele Websites gleich sind.

Bei der Planung eines Relaunchs gilt es eine Faustregel zu beachten:

    Ein Relaunch ist genau dann erfolgreich, wenn Ihre Website in keinem Aspekt schlechter geworden ist als zuvor und zumindest in einigen besser.

Dementsprechend ist ein Relaunch eine große Herausforderung, die viel Übersicht, Erfahrung und technische Expertise erfordert. Damit der Livegang nicht in einem Fiasko endet, sollten Sie die gefährlichsten Fehler beim Relaunch vermeiden:

  • In der robots.txt steht „Disallow: /„: Hiermit wird Suchmaschinen mitgeteilt, dass sie die Website nicht indexieren sollen. Während der Entwicklung ist dies ein äußerst sinnvoller Hinweis für Google & Co. Da die meisten Web-Projekte jedoch später in der Suche erscheinen sollen, ist das Aussperren von Suchmaschinen einer der krassesten Patzer beim Relaunch.
  • Die Website bleibt im Entwicklermodus: Der sogenannte Debug-Modus hilft Entwicklern, während des Webprojekts wichtige Informationen, darunter ausführliche Fehlermeldungen, zu erhalten. Mitunter wird im Anschluss an den Relaunch vergessen, in den Live-Modus zu wechseln. Mit gravierenden Folgen: Denn der Entwicklermodus macht es Hackern leicht, an Informationen über den Zustand der Website zu gelangen. Zudem leidet die Ladezeit erheblich, da bei jedem Seitenaufruf zahlreiche Prozesse ausgeführt werden, anstatt die Webseiten aus dem Zwischenspeicher (Cache) aufzurufen.
  • Es kommt zu vielen 404-Fehlern: Wenn eine Webseite nicht existiert, resultiert daraus ein sogenannter 404-Fehler („Seite nicht gefunden“). Im Relaunch tritt dieser häufig auf, wenn sich die URL-Struktur geändert hat. Wenn zum Beispiel eine Website wie www.ihre-website.de/alte-url.html unter der neuen URL www.ihre-website.de/neue-url.html zu finden ist, sollte ein 301-Redirect von der alten auf die neue URL durchgeführt werden. Dadurch lässt sich ein 404-Fehler normalerweise vermeiden. Bei kleinen Websites lassen sich diese Redirects in der Regel händisch vornehmen. In großen Projekten sollten professionelle SEO-Tools eingesetzt werden.
  • Die Website funktioniert nicht in allen relevanten Browsern: Cross-Browser-Testing gehört zu jedem erfolgreichen Relaunch dazu. Zwar sind Fehler in Funktion oder Darstellung in den vergangenen Jahren seltener geworden, weil sich immer mehr Standards durchgesetzt haben und der Markt an Browser-Anbietern aufgrund der Dominanz von Chrome bzw. Chromium kleiner geworden ist (so basiert mittlerweile auch der Edge-Browser von Microsoft auf der Rendering-Engine von Google). Dennoch kann es passieren, dass ältere Browser in bestimmten Webprojekten eine recht hohe Verbreitung haben. Und speziell der Browser von Apple hinkt selbst in aktuellen Versionen gegenüber Browsern wie Chrome oder Firefox deutlich hinterher. Deshalb sollte in jedem Projekt ein Testing-Konzept umgesetzt werden, um beim Relaunch keine böse Überraschung zu erleben.

Damit haben wir Ihnen die wohl häufigsten und auch krassesten Fehler beim Relaunch genannt. Dennoch kann ein solcher Livegang derart komplex sein, dass viele weitere Faktoren berücksichtigt werden sollten. Eine gelungene Checkliste über Aspekte, die bei der Website-Entwicklung berücksichtigt werden können, liefert die Front-End-Checklist (teilweise ist diese allerdings nur für Entwickler verständlich oder umsetzbar).

Relaunch-Maßnahmen speziell für den Shop

Nicht nur eine klassische Website steht vor der Problematik der Überalterung. Lahme Technik, altes Design und damit ausbleibende Kunden sind gerade für Onlineshop-Betreiber ein großes Risiko – schließlich wollen sie die Waren an den Endkunden bringen. Die einzige Möglichkeit ist oft nur noch der Relaunch des Webshops: ein heikles Thema für alle Shop-Betreiber.

Die Umsetzung ist oft mit Hindernissen behaftet, der Betrieb läuft meistens nämlich weiter: Das bedeutet viel Arbeit bei häufig knappen Ressourcen. Damit weder Ausfallzeiten noch Fehler entstehen, müssen die Altsysteme während des Relaunchs also parallel online bzw. in Betrieb bleiben.

Perfektion ist bei einem Shop-Relaunch das höchste Gebot: Wenn die neue Website nicht nutzerfreundlich ist, verwirrt das den Kunden und sorgt oftmals dafür, dass dieser die Seite verlässt, ohne etwas zu kaufen.

Ausgewählte Case-Studies zu Shop-Projekten

Die wichtigsten Punkte bei einem Shop-Relaunch finden sich auch in den nachfolgenden Case-Studies unserer Digitalagentur blindwerk wieder:

URLs sind mitunter schwieriger zu individualisieren

Noch heute ist es in E-Commerce-Projekten manchmal schwierig, bereits vorhandene URL-Strukturen in dem neuen System zu erhalten. Das liegt ganz einfach daran, dass etwa Artikel-URLs aus dem jeweiligen System erzeugt werden und die Einflussnahme darauf gewisse Grenzen hat. Natürlich lassen sich sogenannte SEO-URLs in Systemen wie Shopware oder WooCommerce konfigurieren. Doch bereits die automatisierte Zuweisung von Produkt-IDs in der URL beim alten oder neuen System kann zu unvermeidbaren Unterschieden führen, die durch 301-Redirects aufgelöst werden müssen.

Kunden-, Bestell- und Produktdaten müssen migriert werden

Webshops haben in der Regel die Besonderheit, dass Kunden-, Bestell- und Produktdaten migriert werden müssen. Eine solche Migration, also die Übertragung dieser Daten in das neue System, kann je nach Größe des Shops und Art des Ausgangs- und Zielsystems sehr aufwändig sein. Wer von einem führenden E-Commerce-System zu einem anderen, ebenfalls großen System wechseln möchte, muss in vielen Fällen nicht bei null anfangen: Beispielsweise existiert für Shopware 6, das im Vergleich zur 5er-Version ein völlig neues System ist, ein komfortabler Migrationsassistent des Herstellers. Ein Wechsel zwischen Systemen unterschiedlicher Anbieter ist oft aufwändiger: Meist gibt es jedoch eine API oder gar ein Migrationstool, das je nach Ausgangssystem von einem Drittanbieter angeboten wird (etwa für Shopify).

Anforderungen an Shop-Funktionen müssen geprüft werden

Vor dem Wechsel eines Shopsystems sollten die Anforderungen an benötigte Shop-Funktionen unbedingt geprüft werden. Bei klassischen Websites ist dies zwar ebenfalls wichtig, jedoch nicht ganz so kritisch wie beim Shop: Denn mit Content-Management-Systemen wie TYPO3, Drupal oder WordPress lassen sich in vielen Fällen auch solche Funktionen realisieren, die man während der Planung einer Website noch vergessen hat.

Auch Shopsysteme lassen sich selbstverständlich vielfach nachrüsten, sei es durch fertige Plug-ins oder durch Eigenentwicklungen. Dennoch unterscheiden sie sich oftmals doch stärker in ihren Kernfunktionen oder ihrer Erweiterbarkeit. Shopify etwa ist im Vergleich zu Shopware ein geschlossenes System, woraus eine eingeschränkte Erweiterbarkeit resultiert. Shopware 6 bietet einen anderen Funktionsumfang als das nach wie vor aktuelle Shopware 5: Einige Funktionen sind in der neuen Version hinzugekommen (z. B. neues Frontend, Headless-API, Web-Standards wie Vue.js, Bootstrap 4), andere bisherige Kernfunktionen lassen sich nur noch über (kommerzielle) Plug-ins nachrüsten (etwa Stapelverarbeitung).

Auch bei anderen Shopsystemen wie Magento, Gambio oder WooCommerce gibt es Unterschiede hinsichtlich ihrer Kernfunktionen oder der Erweiterbarkeit. Deshalb sollten Sie stets prüfen, ob sich alle Anforderungen wie gewünscht abbilden lassen.

Wir ermöglichen Fördergelder.

blindwerk – neue medien unterstützt mit innovativen Ideen bei der Verwirklichung Ihrer Vorhaben im Bereich Digitalisierungsstrategie, Digitalisierte Geschäftsprozess, Digitale Markterschließung sowie bei Forschungsprojekten im Bereich des Industrial Internet of Things (IIoT).

Kostenloser Förderungscheck
Innovationsgutscheine
Go Digital
Digital Jetzt
Zentrales Innovationsprogramm Mittelstand
Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz
Bescheinigungsstelle Forschungszulage

Warenwirtschaft, ERP & Co.

Je nach Anforderung oder Größe des Shops kann bereits eine Warenwirtschaft, ein Enterprise Resource Planning (ERP) oder ein Product Information Management (PIM) angebunden sein. Hier ist zu prüfen, ob eine ausreichende Anbindung an die neue Shop-Version oder das neue Shop-System vorhanden ist. Gerade die Warenwirtschaft kann sich im Laufe eines Relaunchs zu einem riesigen Posten entwickeln, der eine Menge an Budget frisst. Deshalb sollte auf diesen Aspekt besonders viel Augenmerk gelegt werden.

Wenn bereits eine Schnittstelle für das Zielsystem verfügbar ist, lässt sich der Aufwand meist deutlich reduzieren. In jedem Fall sollte ausreichend Zeit einkalkuliert werden, um die Anbindung an die Warenwirtschaft zu prüfen.

Wir entwickeln Ihre Schnittstelle:

    Falls Sie gerade einen Relaunch planen und eine passende Schnittstelle suchen, empfehlen wir z. B. unsere Lösung für Shopware und SAP. Gerne können wir auch andere Systeme miteinander verbinden!

Suche & Filterung

Viele klassische Websites kommen ohne eine Suche oder eine Möglichkeit zum Filtern von Informationen aus, während selbst kleinere Webshops fast immer eine Suche haben. Für viele spielt auch die Filterung eine große Rolle. Die meisten Shopsysteme (etwa Shopware, Magento oder Shopify) verfügen über eine integrierte Suchlösung. Bei einem großen Onlineshop (ab ca. 20.000 Produkten) wird diese Suche jedoch zunehmend langsam, weil die Suchanfragen über die Datenbank (MySQL) vorgenommen werden. Sogenannte NoSQL-Suchlösungen sind stattdessen wesentlich performanter und somit für große Shops von Bedeutung.

Häufig werden auch besondere Anforderungen an eine Suche gestellt: Eine intelligente Lösung etwa kann auch mit Synonymen, Tippfehlern oder unvollständigen Eingaben umgehen. Auch Filter nach Größe, Farbe oder bestimmten Eigenschaften kann für einen Onlineshop verkaufsfördernd sein. Deshalb sollten Suche und Filterung bereits vor dem Relaunch geprüft werden.

Art des Shopsystems

Shopsysteme können sich in Hinblick auf ihre Funktionalität und auf ihre Lizenzmodelle deutlich unterscheiden. Vergleichen Sie daher unbedingt die großen Anbieter Shopware, Shopify, WooCommerce und Gambio. Grundsätzlich können Sie je nach System zwischen einer kostenlosen Community-Version oder einer kommerziellen Edition wählen. Unterschiede bestehen darin, ob Sie das System selbst installieren bzw. hosten oder ob es sich um einen Cloud-Service oder Software as a Service (SaaS) handelt.

Zusammengefasst: Darauf kommt es beim Relaunch an

Ein Relaunch kann ein hochkomplexer Prozess sein! Wir haben in diesem Zusammenhang Aspekte besprochen, die im Grunde für jedes dieser Online-Projekte relevant sind. So etwa Content, Google und SEO. Da viele Relaunches einen Wechsel des Content-Management- oder Shop-Systems beinhalten, haben wir uns zudem mit Gesichtspunkten befasst, die auch bei neuen Projekten relevant sind. Ebenso bei der oft benötigten Migration von einem System in das andere.

Wenn Daten migriert werden müssen, kommt es in der Regel auf die Art der Daten an und ob es einfache Methoden (etwa via Plug-in, per API oder über eine Importfunktion) gibt, über die sie sich transferieren lassen. Das kann – je nach Umfang der Daten – ein kompliziertes Unterfangen sein. In Shop-Projekten sind es für gewöhnlich Produkt-, Kunden- und Bestelldaten, die überführt werden müssen. In diesen Projekten gibt es bestimmte Komponenten, Module und Anbindungen, die häufig eine besondere Rolle spielen. Deshalb haben wir die Suche angesprochen, über eine Filterung gesprochen und über Warenwirtschaft & ERP.

Für alle Projekte gilt: Prüfen Sie bitte frühzeitig die wichtigsten Anforderungen, damit es während Ihres Projekts (und vor allem später online) keine unliebsamen oder teuren Überraschungen gibt.

Wie der Relaunch Ihrer Seite oder Ihres Shops zum Erfolg wird, weiß blindwerk. Im Erstgespräch ermitteln wir gerne zusammen mit Ihnen, welche zentralen Herausforderungen dabei auf Sie zukommen.
Kategorien
Förderungen

Digital-Förderung für IT-Projekte: Zum richtigen Förderprogramm!

Digital-Förderung für IT-Projekte: So finden Unternehmen das richtige Förderprogramm

Viele Unternehmen verzichten auf einen Zuschuss für ihre IT-Projekte, da sie nicht an eine Digital-Förderung glauben. Dabei ist es für KMU ob der großen Herausforderung „Digitalisierung“ hierzulande gar nicht so schwer, ein förderungswürdiges Projekt zu haben. Sprich: Unternehmen müssen nicht gleich das Internet neu erfinden oder eine KI in ihre Software einbauen. Denn mitunter werden bereits vergleichsweise einfache WordPress- oder E-Commerce-Projekte gefördert. Daher haben wir für Sie in diesem Beitrag relevante Informationen über Förderungsmöglichkeiten zusammengestellt.

In diesem Artikel behandelte Themen

  • Warum werden digitale Projekte überhaupt gefördert?
  • Welche Unternehmen werden gefördert?
  • Was wird gefördert?
  • Welche Förderprogramme gibt es 2021?
  • Forschungszulage
  • Beratungsprogramme
  • Eigenanteil
  • Fazit

Ziel des Beitrags: Entscheider in Unternehmen erhalten einen Überblick über aktuelle Förderprogramme. Durch diese Informationen können diese besser beurteilen, ob sich eine Digital-Förderung für ihr kommendes IT-Projekt lohnt.

Warum werden digitale Projekte überhaupt gefördert?

Deutschland, allem voran die Wirtschaft, hat in der Digitalisierung den Anschluss verpasst. Die IT-Infrastruktur ist in vielen Unternehmen anfällig, notwendige Schritte zum Ausbau der digitalen Geschäftsprozesse werden vielfach hinausgezögert. Insbesondere KMU haben hier noch viel Luft nach oben. Dabei ist es dringend notwendig, im internationalen Vergleich schnellstmöglich aufzuholen. Weitere Investitionen sind hier unumgänglich!

Deshalb haben der Bund und die Länder diverse Förderprogramme aufgesetzt, mit denen Sie 2021 per Zuschuss die Digitalisierung in Ihrem Unternehmen vorantreiben können.

Gegenüber bundesweiten Förderungen können Länderförderungsprogramme dabei nur in dem jeweiligen Bundesland genutzt werden, in dem sie angeboten werden.

Sie möchten also Ihr digitales Marketing weiterentwickeln, einen Shop realisieren, eine App auf den Markt bringen oder interessieren sich für das Thema IT-Sicherheit? Als Agentur für digitales Projektmanagement mit Beratungsschwerpunkt „Förderung“ hat blindwerk hier umfassende Informationen über aktuelle Förderprogramme für KMU und kleinere Unternehmen zusammengestellt.

Welche Unternehmen werden gefördert?

Letztlich hängt es stark von dem Förderprogramm ab, wer in den Genuss einer Förderung in Höhe von oftmals vielen tausend Euro kommen kann. Sind Sie und Ihr Unternehmen noch nicht allzu vertraut mit der Materie, sollten Sie sich an einen ausgewiesenen Berater wenden. Das erspart Ihnen unnötigen Aufwand und etwaige Enttäuschungen.

Grundsätzlich können Unternehmen (fast) jeder Größe Förderung erhalten, darunter:

  • KMU (< 50 bzw. < 250 Mitarbeiter)
  • Kleinstunternehmen (< 10 Mitarbeiter)
  • Freiberufler/Soloselbstständige
  • Alle Branchen (u. a. auch Handwerksbetriebe)

Was wird gefördert?

Das lässt sich so pauschal nicht sagen. Natürlich geht es im Kern um die Digitalisierung von Unternehmen. Denn Deutschland muss hier, wie gesagt, vieles auf- und nachholen, weshalb digitale Förderprogramme Sinn ergeben. Aber Fortschritt, Erneuerung, Innovation oder Verbesserung spielen bei der Förderung eine große Rolle. Denn dadurch soll schließlich die Digitalisierung der deutschen Wirtschaft insgesamt forciert werden.

Wer also lediglich seinen Status quo verwalten und im Grunde genommen nur Kosten einsparen möchte, sollte sich besser nicht um einen Zuschuss für sein IT-Projekt bemühen. In der Regel ist dies aussichtslos.

Klar ist aber auch: Nicht jedes Unternehmen wird gleich ein innovatives Produkt entwickeln können. Stattdessen kann es auch „nur“ darum gehen, die IT-Sicherheit zu verbessern. Oder darum, bestimmte Prozesse (etwa im Marketing) zu optimieren. Dazu kann dann auch gehören, die Website neu zu entwickeln, eine App zu realisieren oder in den E-Commerce einzutreten. Ihnen bieten sich damit viele Förderungsmöglichkeiten für digitale Projekte.

Vielleicht ebenfalls nicht uninteressant für Ihr Unternehmen: In manchen Förderprogrammen werden anstelle von Umsetzungsleistungen auch explizit Beratungsleistungen gefördert. Dazu weiter unten mehr.

In jedem Fall muss man sich genau anschauen, was in dem jeweiligen Förderprogramm konkret förderungswürdig ist. Bei go-digital etwa stehen Ihnen heute drei Module zur Verfügung: „Digitale Geschäftsprozesse“, „Digitale Markterschließung“ und „IT-Sicherheit“. In den Jahren 2015/16 zählte noch „Internet-Marketing“ dazu. Förderprogramme können sich mit der Zeit also auch verändern!

Beispiele für Förderungen

Sie möchten nun vermutlich mehr darüber erfahren, welche digitalen Projekte im Besonderen förderungswürdig sind und auf einen Zuschuss seitens Bund oder Land hoffen können. Daher geben wir Ihnen nun erste Beispiele und vertiefen diese anschließend anhand entsprechender Projekte, die blindwerk für Kunden durchgeführt hat:

  • Neuer Online-Shop
  • Digitale Termin-Buchung
  • Einführung eines Datenanalyse-Systems
  • Schnittstelle für eine Warenwirtschaft
  • ERP-Systeme
  • Neue Funktionalitäten für Webauftritte
  • Suchmaschinenoptimierung (SEO) und Content-Marketing

Auf der Website „Innovation – Beratung – Förderung“ finden Sie ausgewählte Praxisbeispiele. So erhalten Sie zusätzliche Informationen und Anregungen für eigene, förderungswürdige Digital-Projekte.

Geförderte Kundenprojekte am Beispiel blindwerk

    Unsere Digitalagentur hat für Unternehmen unterschiedlicher Größe bereits eine ganze Reihe bezuschusster IT-Projekte realisiert und diese im Vorfeld teils auch zu in Frage kommenden Fördermöglichkeiten beraten. Damit Sie sich ein besseres Bild von der Bandbreite förderungsfähiger Projekte machen können, hier eine Auswahl daraus:
  • BFW Tailormade
  • Tattoo Hautnah
  • Dignety – IOT
  • Gerach Containerservice
  • Kurvenheld
  • Red Line Motors

Welche Förderprogramme gibt es 2021?

Im Folgenden haben wir die aus unserer Sicht interessantesten Fördermöglichkeiten für KMU u. a. aufgelistet, mit denen Bund und Länder weiteren Investitionen in den Digital-Standort Deutschland den Weg ebnen möchten.

Bundesweit

Baden-Württemberg  

Bayern

Berlin  

Brandenburg  

Bremen

Hessen

Mecklenburg-Vorpommern

Niedersachsen          

Nordrhein-Westfalen

Rheinland-Pfalz

Saarland

Sachsen

Sachsen-Anhalt

Thüringen

Förderung für Ihr Digital-Projekt: Das müssen Sie tun 

Folgende Informationen müssen Sie vorab zusammentragen, wenn Sie einen Förderantrag für Ihr IT-Projekt stellen möchten:

  • Gesellschaftsform
  • Firmensitz
  • Anzahl der Mitarbeiter
  • Jahresumsatz
  • Bereits in Anspruch genommene Förderungen

Hinzu kommen eine genaue Projektbeschreibung und ein Finanzierungsplan.

Die Förderung Ihres IT-Projekts beruht dabei immer auf drei einfachen Schritten:

  1. Auswahl des Förderprogramms nach Maßgabe des Vorhabens
  2. Stellen des Förderantrags und Erhalt der Förderbestätigung
  3. Projektstart und nach dessen Abschluss Erhalt des Zuschusses

Gerne unterstützen wir Sie bei den Schritten 1 & 2 mit unserer Expertise!

Vereinbaren Sie dazu einfach ein unverbindliches Erstgespräch mit unser Agentur.

Sie möchten gerne selbst recherchieren und gegebenenfalls weitere Förderprogramme ausfindig machen? Dann lohnt sich ein Blick in die  Förderdatenbank, die vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie betrieben wird.

Forschungszulage

Für einige Unternehmen könnte auch eine Forschungszulage interessant sein. Wenn Sie für die Zukunft Forschungsausgaben planen, so können Sie steuerliche Begünstigungen in Anspruch nehmen. Entscheidend ist, dass Ihre Forschungs- und Entwicklungsvorhaben inhaltlich förderungswürdig sind: Gefördert werden neben der Grundlagenforschung auch die industrielle Forschung oder die experimentelle Entwicklung.

Konkret können Sie Vorhaben aus Forschung und Entwicklung (FuE) „in den Bereichen Produktion, Logistik, Bezahlung oder Maschinensteuerung“ sowie „im Bereich finanz- oder versicherungsmathematischer Methoden zur Risikoabschätzung oder Forschungen zur Entwicklung neuer Algorithmen“ realisieren. Vorhaben, die Industrie 4.0-Methoden einsetzen, sind in Zeiten der zunehmenden Digitalisierung der deutschen Wirtschaft ausdrücklich förderungsfähig. 

Beratungsprogramme

In einem Förderprogramm wird die Umsetzung eines Projekts gefördert. Beratungsprogramme indes fördern tatsächlich explizit reine Beratungsleistungen. Existenzgründer etwa können über diese Programme eine Unternehmensberatung in Anspruch nehmen. Im Beratungsprogramm für den Mittelstand hingegen werden „strategische, wirtschaftliche, organisatorische und technische Fragen der Unternehmensführung“ abgedeckt, aber auch Beratungsleistungen zum „Produkt- und Kommunikationsdesign“.

Eigenanteil

In aller Regel werden nicht 100 Prozent der Investitionssumme gefördert. Daher müssen Sie davon ausgehen, dass Sie einen gewissen Eigenanteil aufbringen müssen. Die Höhe dieses Anteils hängt stark vom gewählten Förderprogramm ab. Im Förderprogramm go-digital wird zum Beispiel ein Zuschuss in Höhe von bis zu 50 Prozent gewährt. Bei DigiBoost sind sogar bis zu 75 Prozent möglich.

Wir ermöglichen Fördergelder.

blindwerk – neue medien unterstützt mit innovativen Ideen bei der Verwirklichung Ihrer Vorhaben im Bereich Digitalisierungsstrategie, Digitalisierte Geschäftsprozess, Digitale Markterschließung sowie bei Forschungsprojekten im Bereich des Industrial Internet of Things (IIoT).

Kostenloser Förderungscheck
Innovationsgutscheine
Go Digital
Digital Jetzt
Zentrales Innovationsprogramm Mittelstand
Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz
Bescheinigungsstelle Forschungszulage

Aussicht auf Förderung? Lassen Sie sich beraten!

Wenn Sie nach dem Lesen dieser Informationen den Eindruck haben, dass Ihr Projekt förderungswürdig ist, lohnt sich zumindest eine Beratung. Wichtig ist natürlich, dass Sie einen gewissen Eigenanteil aufbringen können. Denn einen 100-prozentigen Zuschuss gibt es in der Regel nicht!

Welches Förderprogramm für Sie dann das Richtige ist, hängt von unterschiedlichen Faktoren ab: Einige Programme gelten bundesweit, andere wiederum sind auf ein bestimmtes Bundesland begrenzt. Manche richten sich an den Mittelstand, andere an kleinere Unternehmen. Und es gibt eben auch Beratungsprogramme und Forschungszulagen.

Damit Sie sich nicht von dem Dickicht aus Programmen, Zielsetzungen und Rahmenbedingungen abschrecken lassen, haben wir diese Übersicht für Sie erstellt. Und gerne beraten wir Ihr
Unternehmen bei der Auswahl des für Sie richtigen Förderprogramms.

blindwerk hat seine Beratungsleistungen nun nochmals erweitert und ist seit Juni 2021 auch zertifizierter und qualifizierter Berater für das Förderprogramm „Beratung Mittelstand“ der ISB. Wenn Sie Fragen dazu haben oder eine andere Förderung für Ihr IT-Projekt anstreben (darunter DigiBoost, go-digital oder DigitalJetzt), nehmen Sie gerne Kontakt zu uns auf!

Kategorien
Projektmanagement-Methoden

Wie bereite ich ein digitales Projekt perfekt vor?

Wie bereite ich ein digitales Projekt perfekt vor

Die Projektvorbereitung kommt in vielen IT-Projekten zu kurz. Dabei ist sie maßgeblich für den Projekterfolg und lässt sich mit wenig Aufwand bewerkstelligen. In diesem Leitfaden zur Projektvorbereitung erhalten Sie wertvolle Tipps – inklusive Vorlagen für einen reibungslosen Projektstart.

In diesem Artikel behandelte Themen

  • Projektvorbereitung im Unternehmen
  • Projektvorbereitung während der Vergabe
  • Projektvorbereitung mit dem gewählten Partner
  • Werden Sie ein Teil des Projektteams!

Ziel des Beitrags: Verantwortliche in Unternehmen und Agenturen wissen nach dem Lesen dieses Leitfadens, wie sie ohne großen Aufwand mit der Projektvorbereitung starten können.

Projektvorbereitung im Unternehmen

Es ist doch ganz klar: Wer bereits in der Projektvorbereitung gute Arbeit leistet, setzt dies sicher auch während der Durchführung des Projekts fort. Die Vorbereitung ist schließlich integraler Bestandteil des Projektmanagements – und sie beginnt in aller Regel im Unternehmen. Denn genau hier entsteht die Idee zu Ihrem Projekt.

Deshalb sollte grundlegendes Wissen über Projektmanagement (wie z. B. über den Projektlebenszyklus) schon vorhanden sein, um es in komplexen bzw. umfangreichen IT-Projekten während der internen Projektvorbereitung nutzen zu können.

Dieser Beitrag führt ins Thema ein und liefert Ihnen wertvolle Tipps, wie Sie Ihr digitales Projekt erfolgreich auf den Weg bringen.

Themen für die interne Projektvorbereitung

  • Die Ausgangssituation
  • Die Beteiligten
  • Einflussfaktoren/Projektumfeld
Dazu finden Sie am Ende des Beitrags drei hilfreiche Checklisten.

Es ist Ihr Projekt, Sie sind sozusagen der Eigentümer!

Im agilen Projektmanagement werden nach der bekannten Scrum-Methode Rollen definiert, die verschiedene Akteure vor und während der Durchführung einnehmen. Auf Unternehmensseite ist das idealerweise der sogenannte „Product-Owner“ – immerhin ist es ja auch Ihr Projekt! Oft ist es der Marketingleiter, der Leiter der Produktentwicklung oder der Geschäftsführer, der mit dieser Aufgabe betraut wird. Es ist essenziell für den Projekterfolg, dass jemand in Ihrem Unternehmen die Anforderungen für das Projekt genauestens kennt.

Was mache ich als Product-Owner?

In der Projektvorbereitung können Sie als Product-Owner die Weichen für ein erfolgreiches Projekt stellen. Ihre Tätigkeit besteht darin, die Anforderungen für das Projekt zu sammeln und nach Wichtigkeit zu priorisieren. Heißt: Sie verständigen sich mit den Stakeholdern über die einzelnen Merkmale des zu entwickelnden Produkts, also über seine konkrete Ausstattung. Im Grunde können Sie dabei für jede Anforderung eine Karteikarte anlegen und alle Karten entsprechend sortieren. Ein digitales Abbild dieses Kartensystems schaffen Sie in einem Projektmanagement-Tool wie Trello. Die Erfahrung zeigt, dass es wesentlich leichter ist, mit derart priorisierten Features zu arbeiten als etwa mit einem 80-seitigen PDF. Weil es übersichtlicher ist und Änderungen viel leichter möglich sind.

Der Product-Owner ermittelt also in der Projektvorbereitung, welche Features für Ihr Produkt (Software, Web-Projekt o. ä.) wichtig sind: Er muss die Anforderungen möglichst genau kennen und priorisieren. Dazu gehört auch, dass er vorhandene technische Rahmenbedingungen im Unternehmen kennt. Er sollte wissen, welche Zielgruppen und Personas mit dem Produkt angesprochen werden sollen und welches Ziel es zu erreichen gilt.

Wichtig ist auch, ob in Ihrem Unternehmen bereits alle benötigten Kompetenzen vorhanden sind, die zur Durchführung des Projekts erforderlich sind.

Nachfolgend erhalten Sie Beispiele für Rahmenbedingungen, Ziele und Kompetenzen, die Sie gegebenenfalls für die Durchführung Ihres Projekts selbst erfüllen sollten:

  • Beispiel für technische Rahmenbedingungen: Ihr Unternehmen verfügt über eine Warenwirtschaft, in der sich regelmäßig Produktdaten wie etwa Preise ändern. Ihr Projektpartner benötigt die verbindliche Information, wie viele Produkte, Kunden und (individuelle) Preise vorhanden sind und in welchen Zeitabständen sich welche Daten in welchem Umfang aktuell und in Zukunft ändern.
  • Beispiel für relevante Personas: Wenn Ihr Projekt für Stammkunden realisiert wird, kann Suchmaschinenoptimierung (und überhaupt die Zugänglichkeit zu Suchmaschinen) nicht oder nur eingeschränkt gewünscht sein. Auch die Neukundengewinnung findet in einem solchen Projekt allenfalls eingeschränkt statt. Sollen dagegen Leads generiert werden, handelt es sich um ein ganz anderes Projekt, bei vielleicht ähnlichen technischen Rahmenbedingungen.
  • Beispiel für benötigte Kompetenzen: In E-Commerce- oder Web-Projekten kommt es oft vor, dass Ihr Unternehmen Produktdaten aus der Warenwirtschaft zur Verfügung stellen muss, da diese Daten sonst nicht in das E-Commerce-System importiert werden können. Hier gilt es frühzeitig zu klären, ob diese Kompetenzen in ausreichendem Maße vorhanden sind oder ob es externer Hilfe bedarf.

Nicht immer können alle Aspekte der Projektvorbereitung ohne externe Hilfe geklärt werden. Hier ist es empfehlenswert, sich frühzeitig Unterstützung ins Unternehmen zu holen. Falls zum Beispiel die Auswahl benötigter Technologien noch unklar ist, kann eine technologieunabhängige Beratung äußerst hilfreich sein.

So geht blindwerk vor

Durch seine Spezialisierung auf digitales Projektmanagement ist blindwerk stets technologieunabhängig. Für uns spielt es keine Rolle, ob Ihr Projekt beispielsweise mit TYPO3, WordPress, Shopware oder WooCommerce realisiert wird. Die ausgewählte Technologie muss zu Ihren Anforderungen passen. Erst danach werden Ihre technologischen Partner sorgfältig ausgewählt.

Klassische vs. agile Projektvorbereitung

Klassischerweise sollen Unternehmen ihren Anforderungskatalog in Form eines Lastenheftes übergeben. Was theoretisch sinnvoll ist, funktioniert in der Praxis jedoch nicht immer. Denn die Entwicklung eines solchen Lastenheftes ist mit einigem Aufwand verbunden, den so manches Unternehmen scheut.

Agile Methoden hingegen kennen kein Lastenheft. Vielmehr werden die Anforderungen von einem Product-Owner in mehreren Zwischenschritten zusammengetragen und immer wieder überprüft. Für viele Unternehmen ist dieser Weg attraktiv, weil er den Einstieg in das Projekt erleichtert und gleichzeitig dabei hilft, die Anforderungen regelmäßig auf den Prüfstand zu stellen.

Passende Fallstudie direkt als Download

E-Mail eintragen und die neuste Case-Study der blindwerk – neue medien GmbH direkt als PDF-Download erhalten…

Jetzt Case Study laden!

Abschluss der internen Projektvorbereitungsphase

Wenn Sie diesen Teil der Projektvorbereitung abgeschlossen haben, sollten unter anderem die folgenden Fragen geklärt sein:

  • Wer ist dafür zuständig, die Anforderungen für das Projekts zu ermitteln und sie dem Partner zu kommunizieren?
  • Können Sie Ihrem Projektpartner benötigte Daten oder eine technische Dokumentation zur Verfügung stellen?
  • Welche Widerstände können während des Projekts eintreten?
  • Welche Ressourcen stehen Ihnen insgesamt zur Verfügung?
  • Wie viel Zeit haben Sie, das alles zu bewerkstelligen?

Sofern Sie die Checklisten für die interne Projektvorbereitung (s. o.)  bis hierhin abgehakt haben, sollten Sie jetzt die wesentlichen Punkte innerhalb Ihres Unternehmens geklärt haben. Aspekte, die für Ihr Unternehmen spezifisch sind, können wir natürlich nicht abdecken: Bitte erweitern Sie unsere Listen – sofern nötig – nach Ihren individuellen Rahmenbedingungen!

Sie haben nun als Ihre Rolle als Product-Owner kennengelernt und Werkzeuge in die Hand bekommen, mit denen Sie zum Beispiel die Aufgabe der Priorisierung von Anforderungen erfüllen. Checklisten unterstützen Sie darin, wichtige Personen im Unternehmen in den Blick zu nehmen und eine Bewertung möglicher Risiken oder Störfaktoren vorzunehmen.

Falls Sie jedoch feststellen, dass Ihnen die Projektvorbereitung im Unternehmen schwerfällt, ist es meist zielführend, einen für später geplanten Workshop vorzuziehen. Es kann überhaupt nicht schaden, einen möglichen Projektpartner frühzeitig in den Prozess mit einzubinden. Ihr Partner erhält dann gleichzeitig einen tieferen Einblick in Ihr Unternehmen.

Projektvorbereitung während der Vergabe

Eine grobe Zielsetzung, ein möglichst geringes Budget und eine frühe Deadline: Das sind oft die einzigen Auskünfte, die die beauftragte Agentur zu Beginn eines Projekts erhält und aus denen sie dann ein konkretes Angebot erstellen soll. Doch niemand kann aus unkonkreten Informationen ein konkretes Angebot erstellen. Und die günstigsten Angebote enthalten womöglich nicht alle Anforderungen, weil die Agentur das Projekt nicht hinreichend erfasst hat.

Klar ist: Keinem ist damit geholfen, wenn das Projekt im Nachhinein teurer als erwartet wird, weil zuvor nicht alle Anforderungen mit der Agentur im Detail abgestimmt wurden. Deshalb ist die Projektvorbereitung in Ihrem Unternehmen so wichtig. Und, ebenfalls klar, die Kriterien zur Projektvergabe müssen immer zu dem Projekt passen.

Wir ermöglichen Fördergelder.

blindwerk – neue medien unterstützt mit innovativen Ideen bei der Verwirklichung Ihrer Vorhaben im Bereich Digitalisierungsstrategie, Digitalisierte Geschäftsprozess, Digitale Markterschließung sowie bei Forschungsprojekten im Bereich des Industrial Internet of Things (IIoT).

Kostenloser Förderungscheck
Innovationsgutscheine
Go Digital
Digital Jetzt
Zentrales Innovationsprogramm Mittelstand
Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz
Bescheinigungsstelle Forschungszulage

Kriterien für die Projektvergabe

Mitunter gibt es seltsame Kriterien für die Projektvergabe. Welcher Anbieter etwa die beste Powerpoint-Präsentation hatte, ist KEIN gutes Kriterium. Und ein neuer Partner ist nicht schon deshalb der beste, weil er der günstigste ist.

Aber welche Kriterien soll ein Unternehmen heranziehen?

  • Vergleichbare Projekte: Unserer Erfahrung nach kommt es vielfach darauf an, in welchen Projekten Agenturen oder Teammitglieder gearbeitet haben. Denn in Projekten wird erworbenes Wissen angewendet. Der Partner sollte also nach Möglichkeit über Erfahrungen in vergleichbaren Projekten (hinsichtlich Größe, Technologien etc.) verfügen.
  • Arbeitsweise: Je größer ein Projekt ist, desto selbstverständlicher sollten moderne Projektmanagement-Methoden eingesetzt werden, die sich in komplexen IT-Projekten bewährt haben. 
  • Team: Hat der Anbieter das richtige Team oder kann es zusammenstellen? Können Ausfälle (durch Urlaub etc.) ausreichend kompensiert werden?
  • Weiterbildung/Spezialisierung: Wie aktuell ist das Wissen in den relevanten Fachdisziplinen?
  • Projektmanager: Ist in dem Projekt ein ständiger Ansprechpartner, der stets den Überblick über das Projekt hat, idealerweise ein ausgewiesener Projektleiter bzw. Projektmanager? Können Sie mit diesem Menschen aller Voraussicht nach gut zusammenarbeiten?
  • Support: Ist der Support auch dann gewährleistet, wenn eine wichtige Schlüsselperson (Projektmanager, Programmierer o. ä.) ausfällt?
  • Versionierung: Arbeitet das Team in umfangreichen Projekten mit einer Versionierung, gegebenenfalls mit einer Staging- bzw. Entwicklungsumgebung, um neue Versionen zu dokumentieren und testen zu können?
  • Wartung/Weiterentwicklung: Inwieweit werden die Weiterentwicklung, Wartung sowie Updates während der Entwicklung mitgedacht? Werden sogenannte Core-Methoden eingesetzt, etablierte Frameworks mit langer Halbwertszeit, Komponenten so umgesetzt, dass die Updatefähigkeit des Systems möglichst nicht beeinträchtigt wird?
  • Budget: Das Budget können Sie in aller Regel nur dann reduzieren, wenn Sie andere Kriterien einschränken. Beispielsweise können auch Anbieter ohne ausreichende Erfahrungswerte durchaus auch für Sie neuartige Projekte umsetzen. Aber ein gewisses Risiko ist zweifellos damit verbunden. Dessen sollte man sich bewusst sein. 
  • Aufwand: Passt der Aufwand zu dem genannten Budget? Bei geringen Budgets sollten Sie abklären, ob der Aufwand des Projekts möglicherweise unterschätzt wird.

Vor größeren Projekten können Sie einen Workshop durchführen oder ein Vorprojekt starten, um den potenziellen Partner besser kennenzulernen. Ja, speziell Vorprojekte kosten etwas, sind aber auch für Ihr Unternehmen selten „umsonst“ – sie machen sich als Projektvorbereitung und Training für das Hauptprojekt bezahlt.

Chemistry-Workshops werden ebenfalls immer beliebter, weil es gerade in längeren Projekten neben den Hard Facts (Skills, Erfahrung etc.) vor allem um eine gute, funktionierende und ehrliche Zusammenarbeit geht. Also um Soft Facts. Deren Beitrag zum Projekterfolg wird nicht selten unterschätzt.

Projektvorbereitung mit dem gewählten Partner

Bis hierhin sollten Sie bereits einen passenden Partner gefunden haben, und das Projekt kann beginnen. Die Projektvorbereitung kommt also in die heiße Phase: Jetzt kommt es darauf an, ein sauberes Projektmanagement aufzusetzen.

Im Folgenden erfahren Sie, worauf dabei in besonderem Maße zu achten ist.

Projekte scheitern selten an mangelnder Expertise, sondern an mangelndem Management des Projekts

Es gibt sie natürlich, die Agenturen, die sich selbstverschuldet an einem Projekt verheben. Ein Grund ist oft, dass das Projekt trotz guter unternehmensseitiger Projektvorbereitung vom Auftragnehmer falsch eingeschätzt wird und dann deutlich aufwendiger gerät, als ursprünglich erwartet. Dieses Problem fällt dann schnell auf den Auftraggeber zurück. Im Worst Case gerät das Projekt daraufhin in eine erhebliche Schieflage.

Ein noch genauerer Anforderungskatalog (vgl. oben) kann Ihnen frühzeitig dabei helfen, solchen Situationen vorzubeugen. Vorausgesetzt, die Agentur geht ehrlich mit Ihnen als Kunde um und ist dazu in der Lage, die eigenen Kompetenzen realistisch einzuschätzen.

Demgegenüber scheitern aber auch zu viele Projekte an mangelndem Projektmanagement – und weniger an den fachlichen Kompetenzen der einzelnen Mitarbeiter: So sollte etwa das richtige Team in der richtigen Größe zusammengestellt werden, damit sich ein Partner gar nicht erst „überheben“ kann.

Ferner ist sicherzustellen, dass sich alle Beteiligten über die Anforderungen im Klaren sind und diese genau verstehen. Umso wichtiger ist eine jederzeit eindeutige Kommunikation! Denn sie schützt vor Missverständnissen, welche sich im Projektverlauf als Stolperfallen erweisen können – und das Projekt dann punktuell ausbremsen. Nicht von ungefähr ist hier die Projektkommunikation ein zentraler Baustein im Qualitätsmanagement.

Insgesamt gilt es, die Zusammenarbeit sukzessive zu optimieren. Eben dann sorgt erfolgreiches Projektmanagement dafür, dass ein Projekt allenfalls am Anfang etwas stockt, jedoch nicht zum Ende hin ins Stocken gerät oder gar zum Erliegen kommt.

Typische Probleme, die sich durch sauberes Projektmanagement vermeiden lassen

Erfahrungsgemäß geraten Projekte in Unternehmen meist aus ein und denselben Gründen in unruhiges Fahrwasser. Das Gute daran: Die typischen Problemfelder sind damit hinlänglich bekannt und können durch gutes, vorausschauend agierendes Projektmanagement elegant umschifft werden.

Im Einzelnen sind das:

  • Der Kunde beschwert sich bei der Agentur: „Warum wurde das nicht umgesetzt? Ich hatte Ihnen das doch am Telefon gesagt!“ Features dürfen natürlich am Telefon besprochen werden. Sie müssen dann aber auch in die Aufgabenliste (das sog. Backlog) übernommen werden. Diese Liste ist nachvollziehbar, kontrollierbar, nach Wichtigkeit priorisiert und für alle Beteiligten einsehbar. Es gibt jemanden im Unternehmen, der diese Liste pflegt.
  • Anforderungen sind unauffindbar: Es ist erstaunlich, wie viele Unternehmen Projekte hauptsächlich über E-Mails steuern. Aber gerade komplexe IT-Projekte kann man so nicht betreuen, weil über kurz oder lang die Übersicht verloren geht. Gutes Projektmanagement behält die Übersicht, indem auf Tools gesetzt wird, die diese gewährleistet.
  • Unzufriedenheit bei Projektbeteiligten: Häufig staut sich der Ärger bei dem Kunden oder der Agentur über Monate an. Das lässt sich dadurch vermeiden, dass die Zufriedenheit aller Beteiligten regelmäßig überprüft wird. Hier geht es dann nicht um Schuldzuweisungen, sondern darum, gemeinsam besser zu werden.
  • Teammitglieder reagieren nicht oder nur spät: Es kommt immer wieder vor, dass E-Mails übersehen oder vergessen werden. In einem funktionierenden Projektmanagement werden Mitarbeitern Aufgaben zugewiesen und diese Vorgänge via Projektmanagement-Tool dokumentiert. Wird eine Aufgabe an ein anderes Team-Mitglied übergeben, wird dieses Mitglied automatisch informiert. Funktioniert die Abstimmung trotzdem nicht richtig, kann und sollte der Projektmanager intervenieren und die Kommunikation zwischen den Mitarbeitern steuern. So können Reibungen im Projekt deutlich minimiert werden.

Werden Sie ein Teil des Projektteams!

In professionell aufgesetzten (agilen) Projekten ist der Kunde ein Teil des Teams und wird mit in das Projektmanagement eingebunden. Deshalb ist es sinnvoll, wenn Sie sich bereits während der Projektvorbereitung im Unternehmen mit Ihrer Rolle als Product-Owner befassen und leitenden Mitarbeitern – sofern nötig – die Möglichkeit einer Weiterbildung einräumen.

Warum sollten Unternehmen in eine Weiterbildung zum Product-Owner investieren?

Für die interne Projektvorbereitung kann es bereits ausreichen, mit dem hier erworbenen Wissen zu starten und die Anforderungen zum Beispiel in dem gewählten Projektmanagement-Tool nach Wichtigkeit zu ordnen. Bei steigender Komplexität und fortschreitendem Projektverlauf sollte der Product-Owner seine Aufgaben und die Rolle innerhalb des Teams aber noch genauen kennen. So ist er im Anschluss an die Fortbildung etwa dazu in der Lage, Fortschritte im Projekt zu überwachen und weiß, wie er die Anforderungen bestmöglich an das Entwickler-Team kommuniziert.

Falls Sie bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht in eine Weiterbildung investiert haben, steht Ihnen der gewählte Partner sicherlich mit Rat und Tat zur Seite. Ober aber er unterstützt Sie bei der Wahl eines externen Product-Owners.

Generell gilt: Je besser Sie Ihre Anforderungen an das Projekt kennen, desto zufriedener werden Sie mit dem Projektverlauf und schließlich mit dem Endprodukt sein. Deshalb binden immer mehr Dienstleister ihre Kunden in das Projekt mit ein. Aber aus Teilhabe erwächst auch Verantwortung – auf beiden Seiten!

Projektmanagement ist nichts, was man nebenbei macht. Und die Vorbereitung ist ein integraler, immerwährender Bestandteil des Projekts. Es ist ratsam, sich frühzeitig mit den Grundlagen moderner, meist agiler Methoden zu beschäftigen.

Wer damit also bereits in der Projektvorbereitung beginnt, bereitet sein Projekt zumindest ziemlich perfekt vor. Aber was ist schon perfekt, wenn es gerade wichtig ist, aus Fehlern zu lernen? Denn auch darum geht es im modernen Projektmanagement: um Fehlerkultur. Also darum, zu lernen und sukzessiv besser zu werden – und nicht umgekehrt nach und nach immer schlechter zu werden, bis das Projekt ins Stocken gerät.

Vermutlich besteht eine perfekte Projektvorbereitung darin, Mechanismen zu entwickeln, mit denen „Sand im Getriebe“ proaktiv, zu jeder Zeit und nachhaltig entfernt werden kann.

Welche Fehler Sie beim Projektmanagement außerdem vermeiden sollten, weiß blindwerk. Im Erstgespräch ermitteln wir gerne zusammen mit Ihnen, welche Faktoren Sie beachten müssen, um Ihr Projekt vom Start weg zum Erfolg zu führen.
Jetzt Kontakt aufnehmen

Die Ausgangssituation

Vor der eigentlichen Projektvorbereitung sollte die Ausgangssituation bestimmt werden. Zwar können in dieser frühen Phase selbstverständlich längst nicht alle Punkte abschließend geklärt werden. Dennoch sollten man sich über folgende Fragen grundsätzlich Gedanken machen:

  • Ziel: Welches Ziel wird durch das Projekt angestrebt, welches nicht? Ist das Ziel klar definiert und mit den Stakeholdern abgestimmt?
  • Budget: Haben Sie eine grobe, aber realistische Idee der Projektkosten und verfügen Sie über ausreichend Budget?
  • Priorität: Welche Priorität hat das Projekt?
  • Ressourcen: Welche Ressourcen können Sie zur Verfügung stellen, damit das Projekt gut auf den Weg kommt und danach nicht an Fahrt verliert?
  • Einflussfaktoren: Welche internen Einflüsse wirken auf das Projekt? Wo soll das Projekt stattfinden? Welche äußeren Einflüsse gibt es?
  • Beteiligte: Wissen Sie, welche Fachgebiete an Ihrem Projekt beteiligt sind, um in der Folge den richtigen Partner ermitteln zu können?
  • Nutzen: Welcher Nutzen wird für wen angestrebt, etwa für bestimmte Personas?
  • Risiken: Sehen Sie in dem Projekt auch gewisse Risiken, die es zu minimieren gilt?
  • Teilziele: Welche Meilensteine lassen sich definieren?

Die Beteiligten im Unternehmen

In Unternehmen gibt es oft verschiedene Persönlichkeiten, die ein Projekt auf ganz unterschiedliche Weise beeinflussen können. Durch die Stakeholder-Analyse in der Projektvorbereitungsphase kann man ermitteln, welchen Einfluss die Beteiligten auf das Projekt haben, und entsprechende Maßnahmen ableiten, um mögliche Risiken (wie etwa Verzögerungen im Projektablauf) zu reduzieren. Zudem sind folgende Fragen bei der Analyse äußerst hilfreich:

  • Sind alle Beteiligten oder Betroffenen involviert und ausreichend informiert?
  • Welche Funktion und welchen Einfluss haben die einzelnen Beteiligten und Betroffenen auf das Projekt?
  • In welchem Zusammenhang stehen die Einzelpersonen mit dem Projekt?
  • Was ist den Beteiligten am wichtigsten, was sind ihre Erwartungen?
  • Was denken die Beteiligten über das Projekt, welche Einstellung haben sie?
  • Welche Risiken erwarten mich aus der Einstellung?
  • Was kann ich tun, um gewisse Einstellungen zu ändern oder die Macht des Einzelnen zu reduzieren?

Zu den Stakeholdern können Kunden, Interessenten, Lieferanten, Wettbewerber, Partner aber auch Medien und Firmenangehörige zählen. Generell muss man bei der Analyse die Beweggründe der Stakeholder vor Augen haben. Es ist ein Unterschied, ob ein potenzieller Beteiligter ein Projekt nicht unterstützen will oder es aus verschiedenen Gründen nicht kann oder darf. Zudem muss bei der Analyse unterschieden werden, ob es ein direkter oder ein indirekter Einfluss ist.

Das Projektumfeld

Neben Personen können auch äußere Umstände das Projekt beeinflussen. Dazu sollte man das Projektumfeld in der Projektvorbereitung gut analysieren und mögliche Maßnahmen ableiten, um die verschiedenen Risiken abzuwehren, die ein Projekt zum Scheitern führen. Auch dabei spielt die Projektmotivation neben einigen anderen Faktoren eine wesentliche Rolle.

  • Wer und welche Umstände können auf das Projekt Einfluss nehmen?
  • Welche äußeren Einflüsse gibt es?
  • Wo findet das Projekt statt bzw. wo wird es durchgeführt?
  • Welche parallelen Projekte gibt es, die möglicherweise mein Projekt beeinflussen können?
  • Wie nehmen die unterschiedlichen Stakeholder Einfluss und welche Auswirkungen kann dies haben?

Um eine vollständige Umfeldanalyse durchführen zu können, muss die Stakeholder-Analyse im Vorfeld möglichst genau durchgeführt werden. Beispiele für äußere Einflussfaktoren sind unter anderem Gesetze, andere Projekte, örtliche Gegebenheiten oder Technologien. Selbst das Wetter kann dazugehören.

Kategorien
Projektmanagement

Was macht eigentlich ein IT-Projektmanager?

Was macht eigentlich ein IT-Projektmanager?

Professionelles IT-Projektmanagement wird wegen der fortschreitenden Digitalisierung und der Zunahme der IT-Projekte in Unternehmen immer wichtiger. In diesem Beitrag gehen wir auf die aktuelle Situation im deutschen IT-Arbeitsmarkt ein und erklären, welche Funktion IT-Projektleiter haben.

In diesem Artikel behandelte Themen

  • IT-Projektmanager: Die wichtigsten Aufgaben im Überblick
  • Planung, Organisation und Steuerung von Projekten
  • IT-Projekte managen: Informatik-Background als Erfolgsfaktor

Ziel des Beitrags: Unternehmen mit Fokus auf den Ausbau und die Verbesserung ihres IT-Projektmanagements erfahren alles Wesentliche über die Aufgaben eines IT-Projektleiters.

IT-Projektmanager: Die wichtigsten Aufgaben im Überblick

Trotz der Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die deutsche Wirtschaft ist der Bedarf an IT-Spezialisten in Deutschland ungebrochen. Das ergab Ende 2020 eine repräsentative Umfrage zum Arbeitsmarkt für IT-Fachkräfte des Digitalverbands Bitkom. Danach waren zu diesem Zeitpunkt hierzulande rund 86.000 Stellen für IT-Experten unbesetzt. Das ist der zweithöchste Wert seit der Ersterhebung im Jahr 2011.

Unternehmen suchen vor allem Software-Entwickler und Software-Architekten. Aber auch IT-Anwendungsbetreuer, IT-Administratoren und Data Scientists stehen hoch im Kurs. Sowie nicht zuletzt IT-Projektmanager, deren Funktion darin besteht, IT-Projekte zu koordinieren und erfolgreich abzuschließen. Im Zuge der digitalen Transformation von Unternehmen wird das IT-Projektmanagement nahezu überall immer wichtiger.

Da sich der IT-Fachkräftemangel aber weiter verschärfen dürfte, gestaltet sich für Unternehmen die Suche nach qualifizierten IT-Projektmanagern bzw. IT-Projektleitern in Zukunft wohl nicht leichter. Zumal diese immer auch Informatik-Experten sein sollten – sonst können sie informationstechnologische Projekte nicht effizient managen. Das macht gute IT-Projektmanager so rar und unterscheidet sie von „normalen“ Projektleitern. Und überhaupt sind IT-Projekte meist etwas spezieller.

Doch was macht ein IT-Projektleiter nun eigentlich? Darüber informiert Sie dieser Beitrag – auch um Ihr Unternehmen für mögliche externe Lösungen zu sensibilisieren. Denn mangelt es Ihnen an Inhouse-Expertise oder personellen Ressourcen, können Agenturen für digitales Projektmanagement wie blindwerk die IT-Projektleitung für Sie übernehmen, um Ihr Digitalprojekt sicher ins Ziel zu bringen.

Planung, Organisation und Steuerung der Projekte

Die Aufgaben des IT-Projektmanagers sind grundsätzlich dieselben wie die anderer Projektmanager: Sie planen, organisieren und steuern Projekte und entscheiden dabei über die konkrete Vorgehensweise bzw. Methodik. Damit liegen der richtige Projekt-Start sowie das Erreichen der von ihnen definierten Ziele in ihrer Verantwortung. Ob nun im eigenen Unternehmen oder in Projekten für Kunden.

Hierzu koordinieren IT-Projektmanager Mitarbeiter und Abteilungen, behalten den Zeitplan und das Budget im Blick und fungieren als Schnittstelle zwischen Projektteam, Auftraggeber und weiteren direkt oder indirekt am Projekt beteiligten internen wie externen Stakeholdern. Sie verfügen über alle nötigen Informationen zum Projektverlauf, sind immer auf dem aktuellen Stand und managen die zur Verfügung stehenden Ressourcen.

Neben fundierten Kenntnissen über unterschiedliche Projektmanagement-Methoden – darunter heutzutage verstärkt agile Methoden wie Scrum und Kanban – sind daher auch Soft Skills wie Teamfähigkeit, kommunikative Kompetenz und Empathie ein Must-have. Hinzu kommen ein hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein sowie eine analytische Denkweise und betriebswirtschaftliches Wissen.

Die Aufgaben des IT-Projektmanagers auf einen Blick:

  • Planung, Organisation und Steuerung von IT-Projekten
  • Koordination des Projektteams und externer Dienstleister
  • Interne und externe Projektkommunikation
  • Erfolgsmessung und Kontrolle
  • Abschluss und Projektdokumentation

In unserem grundlegenden Beitrag „Was macht eigentlich ein Projektleiter?“ werden die einzelnen Punkte noch einmal übergreifend erläutert.

Wir ermöglichen Fördergelder.

blindwerk – neue medien unterstützt mit innovativen Ideen bei der Verwirklichung Ihrer Vorhaben im Bereich Digitalisierungsstrategie, Digitalisierte Geschäftsprozess, Digitale Markterschließung sowie bei Forschungsprojekten im Bereich des Industrial Internet of Things (IIoT).

Kostenloser Förderungscheck
Innovationsgutscheine
Go Digital
Digital Jetzt
Zentrales Innovationsprogramm Mittelstand
Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz
Bescheinigungsstelle Forschungszulage

IT-Projekte managen: Informatik-Background als Erfolgsfaktor

Die Besonderheit beim IT-Projektmanagement liegt nun in der zusätzlichen Schnittstelle zur Informatik. Eben deshalb reicht es im Grunde genommen nicht aus, wenn IT-Projektleiter lediglich Experten für Projektmanagement sind und die erforderlichen Führungsqualitäten mitbringen. So professionell und erfahren sie insgesamt auch sein mögen.

Vielmehr kommen IT-Projektmanager „von Hause aus“ aus der Informatik bzw. sind Programmierer, die durch Management-Weiterbildungen entsprechend zertifiziert sind. Denn nur wenn in ihrer Person das notwendige Know-how sowohl über Informationstechnologie als auch über Projektmanagement vereint sind, können IT-Projektleiter ihren vielen anspruchsvollen Tasks zur Gänze gerecht werden und Projekte zum Erfolg führen.

Passende Fallstudie direkt als Download

E-Mail eintragen und die neuste Case-Study der blindwerk – neue medien GmbH direkt als PDF-Download erhalten…

Jetzt Case Study laden!

Allerdings programmieren IT-Projektleiter in der Regel nicht mehr selbst, sondern kümmern sich in erster Linie um den organisatorischen Part von IT-Projekten. Ohne vertieftes Verständnis für die Materie sprechen sie und (weite) Teile des Projektteams jedoch keine gemeinsame Sprache. Typische Folgen: Der IT-Projektmanager schätzt die Anforderungen der Programmierer nicht richtig ein, kann fachlich begründete Einwände der Mitarbeiter nur unzureichend einordnen und trifft bezüglich der verwendeten Methoden und Werkzeuge falsche Entscheidungen. Auch ein rechtzeitiges, gezieltes Gegensteuern im Krisenfall ist so nicht gewährleistet. Kurzum, IT-Projekte scheitern.

Typische IT-Projekte sind der Launch und Relaunch von Websites, Online-Shops und Portalen sowie die Schaffung neuer IT-Infrastrukturen, die Implementierung digitaler Kommunikationssysteme und die Einführung KI-gesteuerter Fertigungsverfahren.

Professionelles IT-Projektmanagement ist unabdingbar für den Unternehmenserfolg. Falls es Ihnen an Ressourcen oder Expertise mangelt, übernimmt blindwerk diesen Part gerne als digitale Projektmanagement-Agentur für Sie. Erfahren Sie mehr in einem unverbindlichen Erstgespräch!

Kategorien
Agiles Projektmanagement

Warum digitales Projektmanagement hilfreich ist

Warum digitales Projektmanagement hilfreich ist

Klassisches Projektmanagement führt in Zeiten der Digitalisierung und teils sehr dynamischer Marktveränderungen immer seltener zum Erfolg. Mehr und mehr Unternehmen setzen daher jetzt und sicher auch in Zukunft auf das digitale Management ihrer Projekte. Worin die wesentlichen Vorteile bestehen, erklärt dieser Beitrag.

In diesem Artikel behandelte Themen

  • Digitales Projektmanagement als moderne Alternative
  • Der Nutzen von digitalem Projektmanagement
  • Das Projekt selbst ist digital
  • Das Team ist virtuell
  • Das Projekt ist komplex
  • Digitales Projektmanagement vs. klassisches Projektmanagement
  • Der Weg zu digitalem Projektmanagement

Ziel des Beitrags: Entscheider und Projektmanager erfahren hier, inwiefern digitales Projektmanagement hilfreich ist und wie es ohnehin schon digitale Projekte besser macht, Zusammenarbeit effizienter gestaltet und hilft, Komplexität zu meistern.

Digitales Projektmanagement als moderne Alternative

Viele Unternehmen haben seit der Jahrtausendwende einen großen Wandel durchlebt. Hierarchien sind flacher geworden, Meetings ändern sich grundlegend, und der Chef wird vom Mitarbeiter eher geduzt. Nicht nur die Kultur hat sich geändert, auch die Arbeitsweisen mussten sich vor dem Hintergrund des digitalen Wandels einer Veränderung unterziehen. Man will weg vom klassischen Projektmanagement, hin zu agilen und flexibleren Prozessen.

Die Digitalisierung soll im Unternehmen und in den Prozessen verankert werden. Denn wenn die gesamte Welt auf allen Ebenen digital geprägt ist, versagen die Prinzipien im Projektmanagement der letzten 50 Jahre. 

Aber inwiefern bietet das digitale Projektmanagement auch Ihrem Unternehmen jetzt und in Zukunft eine hilfreiche Alternative zum klassischen Projektmanagement?

Wir ermöglichen Fördergelder.

blindwerk – neue medien unterstützt mit innovativen Ideen bei der Verwirklichung Ihrer Vorhaben im Bereich Digitalisierungsstrategie, Digitalisierte Geschäftsprozess, Digitale Markterschließung sowie bei Forschungsprojekten im Bereich des Industrial Internet of Things (IIoT).

Kostenloser Förderungscheck
Innovationsgutscheine
Go Digital
Digital Jetzt
Zentrales Innovationsprogramm Mittelstand
Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz
Bescheinigungsstelle Forschungszulage

Der Nutzen von digitalem Projektmanagement

Wie das klassische Projektmanagement ist auch die digitale Alternative von Besonderheiten geprägt. Während man früher noch mühevoll und aufwendig ein Meeting mit allen Beteiligten organisieren musste, funktioniert das im digitalen Projektmanagement dank moderner Kommunikationsmittel deutlich einfacher. Somit können Entscheidungen schneller getroffen und der Arbeitsablauf effizienter gestaltet werden. Es bleiben mehr Zeit und mehr Ressourcen für andere projektentscheidende Schritte. 

Grundsätzlich gilt also, dass ein Großteil des Projektmanagements zumindest in gewissen Bereichen digitalisiert werden kann. Dazu sollten Sie vorab sorgfältig prüfen, wann und wo digitales Projektmanagement besonders hilfreich, ja, geradezu geboten ist. Das schauen wir uns nachfolgend mal etwas genauer an.

Wer sich hingegen speziell mit dem Thema „Digitalstrategie“ in Unternehmen” befassen möchte, dem sei unser wegweisender Beitrag „Eine digitale Strategie entwickeln und umsetzen – darauf kommt es an!“ empfohlen.

Das Projekt selbst ist digital

Beginnen wir mit dem offensichtlichsten Punkt: Wenn ein Projekt selbst bereits digital ist, erscheint es geradezu folgerichtig, auch digitales Projektmanagement einzusetzen. Welche Formen und welche Tools dafür relevant sind, hängt stark von der Art Ihres digitalen Projekts ab. 

Nehmen wir die visuelle Konzeption einer Website, in der Sie beispielsweise als Kunde Ihre Gedanken zum neuen Prototyp übermitteln. Mit einer Lösung wie InVisionApp können Sie direkt die relevante Stelle in dem Entwurf markieren und dort ein Feedback platzieren. Online und umgehend. So weiß die Agentur genau, an welcher Stelle im Entwurf was geändert werden soll. Missverständnisse sind dadurch deutlich seltener, die Zufriedenheit bei allen Beteiligten steigt.

Im nachfolgenden Video bringt InVision die Vorzüge seiner App in knapp 30 Sekunden auf den Punkt.

Zu beachten ist dabei: In einem technischen Projekt arbeiten oft mehrere Entwickler, vielfach zur selben Zeit. Es wäre fatal, wenn sich diese zentralen Mitarbeiter gegenseitig den neu erstellten Code wieder überschreiben.

Was früher keine Seltenheit war und teilweise auch heute noch passiert, lässt sich mit sogenannter Versionierungs-Software (wie etwa GitHub oder GitLab) vermeiden. Sie trägt Sorge, dass die Beiträge aller Mitarbeiter erfasst werden. So kann jeder Beitrag (auch Contributions genannt) stets nachvollzogen und bei Bedarf wieder eingespielt werden. 

Sie werden sich jetzt vielleicht fragen: Ist das denn wirklich Projektmanagement? Und Sie haben natürlich Recht! Aber: Die Zusammenarbeit innerhalb des Teams wird im Grunde erst dadurch möglich gemacht, dass jeder die Beiträge (die Contributions) sofort online einsehen kann, um auf dieser Basis gemeinschaftlich, somit kollaborativ, Software zu entwickeln. Selbstverständlich kommen dabei weitere Tools zum Einsatz, auch ausgewiesene Werkzeuge für digitales Projektmanagement (etwa Trello, Asana oder Jira).   

Für digitale Projekte stehen einfach vielfältige Mittel zur Verfügung, so dass es kaum Sinn ergibt, nicht auch auf digitales Projektmanagement zu setzen. Werden diese mit Sinn und Verstand eingesetzt, bewähren sie sich für gewöhnlich in der Praxis. Schließlich wurden sie ja überhaupt erst entwickelt, weil “Altes” nicht mehr so recht funktionierte und diese Erfahrungswerte sowohl Anlass als auch Basis der Optimierung waren.

Im Grunde haben wir mit dem Beispiel der InVisionApp bereits den nächsten Aspekt angeschnitten. Denn wenn Kunden als Teil des Teams begriffen werden, der nicht ständig vor Ort ist, sondern überwiegend online mit von der Partie ist, haben wir es schon mit einem virtuellen Team zu tun.

Wichtig zu wissen ist ferner: Bund und Länder bieten eine Vielzahl an Förderprogrammen für digitale Projekte.

Passende Fallstudie direkt als Download

E-Mail eintragen und die neuste Case-Study der blindwerk – neue medien GmbH direkt als PDF-Download erhalten…

Jetzt Case Study laden!

Das Team ist virtuell

Wenn Mitarbeiter nicht jeden Morgen ins Büro kommen können oder wollen, kann kaum von einem echten Präsenzteam gesprochen werden. Es entstehen immer häufiger virtuelle Teams, weil hochqualifizierte Mitarbeiter nicht immer vor Ort verfügbar sind. Gleichzeitig haben gut ausgebildete Fachkräfte verstärkt den Wunsch nach einem Home-Office. 

Im Jahr 2021 und der stetig voranschreitenden Digitalisierung müssen wir kaum noch über Tools für Meetings oder Videokonferenzen sprechen. Sie kennen vermutlich mindestens Zoom, Microsoft Teams oder Google Meet, vielleicht auch TeamViewer oder sogar GoToMeeting. Und das gute alte Skype wollen wir an der Stelle ebenfalls nicht vergessen. 

Die meisten Unternehmen sind mittlerweile sehr wohl in der Lage, Meetings virtuell durchzuführen. Für viele ist es nun an der Zeit, die nächsten digitalen Schritte zu gehen, die je nach Anforderung höchst unterschiedlich ausfallen können:

  • Meetings live streamen, Aufzeichnungen veröffentlichen
  • Weiterbildung und Qualifizierungsmaßnahmen durchführen
  • Mehrsprachige Events veranstalten
  • Die Zusammenarbeit im virtuellen Team fördern

Es ist nicht einfach, virtuelle Teams zu managen. Doch zum Glück gibt es für fast alle Anforderungen Tools und Möglichkeiten, das digitale Projektmanagement in virtuellen Teams so zu organisieren, dass es weniger Reibungsverluste als in klassischen Projekten gibt.

Das Projekt ist komplex

Wer die digitalen Möglichkeiten für virtuelle Teams voll ausschöpft, kann selbst komplexe Themen angehen. Und das ist auch notwendig: Denn digitale Projekte sind häufig komplex, was im Grunde heißt, dass es im Projektverlauf immer wieder Überraschungen geben kann, die sich so definitiv nicht vorhersehen lassen. 

Um solche Projekte immer wieder sich verändernden Gegebenheiten anpassen zu können, wurden agile Projektmanagement-Methoden wie Scrum oder Kanban entwickelt. Beide Methoden stellen wir an anderer Stelle vor. Hier geht es zunächst darum, warum gerade digitales Projektmanagement hilfreich ist: Grundsätzlich können Sie zum Beispiel ein sogenanntes Scrum-Board auch in Form einer echten Pinnwand darstellen – aber in virtuellen Teams werden Sie damit an Ihre Grenzen kommen. 

Weiterhin bieten Tools für das digitale Projektmanagement zusätzliche Funktionen, etwa einen integrierten Chat, in dem sich Anforderungen oder Features diskutieren lassen. Auch eine E-Mail-Benachrichtigungsfunktion ist äußerst hilfreich, um sofort über Änderungen im Projekt informiert zu werden. 

Digitale Tools sind immer und überall verfügbar, können miteinander kombiniert oder sogar verknüpft werden und unterstützen die Kommunikation im gesamten Team. Vor allem aber sind sie sehr flexibel: Wenn also der Projektleiter ein Projekt aufgrund neuer Gegebenheiten verändern möchte, kann er Anforderungen sehr schnell neu priorisieren, archivieren und Abläufe leicht anpassen. 

Deshalb wird digitales Projektmanagement seit vielen Jahren erfolgreich in komplexen Software-Projekten eingesetzt und zunehmend etwa auch in Marketing-Projekten.

Digitales Projektmanagement vs. klassisches Projektmanagement

Doch: Nur weil digitale Werkzeuge eingesetzt werden, ist das Projektmanagement schon modern. Vielmehr braucht es dazu ein entsprechendes Mindset. Also die nötige Überzeugung und das daraus resultierende richtige Handeln. Sonst laufen Unternehmen Gefahr, mit dem Griff der Bohrmaschine Nägel in die Wand zu schlagen.

Also fragen Sie sich in jedem Fall vorab: Sind unsere Meetings in der bisherigen Form wirklich produktiv? Oder sind gerade diese oft etwas langatmig, ohne ein konkretes Ziel zu erreichen? Und sind unsere Projekte überhaupt in dem Maße erfolgreich, dass unser Unternehmen weiterhin auf klassisches Projektmanagement setzen sollte ?

Müssen wir uns verändern – und wie schaffen wir das?

Wenn Sie an diesem Punkt angelangt sind, lohnt sich mehr als ein Blick auf moderne Ansätze und Methoden für das Projektmanagement. Darin geht es zuvorderst darum, unnötige Zeitverluste zu vermeiden, sowie um konkrete Ziele und wie diese realistisch zu erreichen sind. Und nicht zuletzt darum, die Eigenmotivation von Mitarbeitern zu fördern. Und wer sich daraufhin mit digitalem Projektmanagement befasst, kommt irgendwann auch zu Themen wie Agilität, Gamification oder Design Thinking.

Fakt ist: Die digitale Transformation hat das Projektmanagement bereits jetzt vielerorts verändert und wird es in den kommenden Jahren weiter und möglicherweise sogar noch sehr viel rasanter verändern. Unternehmen tun also gut daran, ihren alten Herangehensweisen an Projekte auf ihre tatsächliche Effizienz hin zu hinterfragen. Und hinsichtlich ihrer Zukunftsfähigkeit.

Davon hängt auch Ihr unternehmerischer Erfolg in immer dynamischeren Märkten ab.

Insofern war es uns an dieser Stelle wichtig, Sie dafür zu sensibilisieren, dass ein moderner Ansatz aus dem richtigen Mindset, einem digitalen Projektmanagement und modernen Methoden besteht. In unserem Magazin für digitales Projektmanagement stellt Ihnen blindwerk daher in loser Folge die Werkzeuge und Methoden vor, die Sie vermutlich schon jetzt brauchen. Und wir legen großen Wert darauf, dass Sie das richtige Mindset entwickeln.

Der Weg zu digitalem Projektmanagement

Wir möchten Ihnen nichts vormachen: Bis wirklich alle Prozesse des Projektmanagements digital umgestellt sind, kann es einige Zeit dauern. Denn das gesamte Projektteam muss sich arrangieren und mit den neuartigen Technologien umgehen lernen. Hierzu muss das Ganze über kurz oder lang einmal in den Köpfen aller Beteiligten „greifen“. Sprich: Damit der Umstieg langfristig funktioniert, muss sich das gesamte Unternehmen umstellen und einen „Bewusstseinswandel“ vollziehen. 

Aber der Aufwand lohnt sich: Die Abläufe im Büro werden effizienter, und der Daten- sowie Informationsaustausch wird einfacher ablaufen als bisher. Und da Projektteams effizienter arbeiten, kommen insgesamt mehr Projekte ins Ziel. Auf diese Weise stellen moderne Unternehmen die Weichen in eine erfolgreiche unternehmerische Zukunft.

Wie auch Ihr Digitalprojekt zum Erfolg wird, weiß blindwerk. Im Erstgespräch ermitteln wir gerne zusammen mit Ihnen, woran es bei Ihnen aktuell vielleicht hakt und welche Faktoren Sie für ein stringenteres Projektmanagement beachten müssen.

Kategorien
(Re)launch

So geht „Full Service“, ohne „Full-Service-Agentur“ zu sein

So geht „Full Service“, ohne „Full-Service-Agentur“ zu sein

Viele Kunden glauben, dass sie sich als Auftraggeber zwischen einer Spezialagentur und einer Full-Service-Agentur entscheiden müssen. Doch es gibt eine dritte Alternative, die wir Ihnen nun vorstellen. Die wichtigste Frage hierbei: Wie können Sie „Full Service“ mit den Vorteilen ausgewiesener Spezialisten kombinieren!?

In diesem Artikel behandelte Themen

  • Full-Service-Agentur vs. Spezialagentur vs. Agentur für digitales Projektmanagement
  • Wann setzen Auftraggeber auf eine Full-Service-Agentur?
  • Wann braucht es eine Spezialagentur?
  • Agentur für digitales Projektmanagement
  • Zusammenfassung: Welcher Agentur-Typ passt zu Ihnen?

Ziel des Beitrags: Entscheider können anschließend leichter beurteilen, ob eine Full-Service-Agentur oder Spezialagentur besser zu ihrem Projekt passt und in welchen Fällen sie eine Agentur wie blindwerk wählen sollten.

Full-Service-Agentur vs. Spezialagentur vs. Agentur für digitales Projektmanagement

Die Full-Service-Agentur ist de facto der klassische Agentur-Typ. Besonders weit verbreitet ist die Werbeagentur, die Logos, Briefpapier, Visitenkarten und auch Websites für Unternehmen erstellt. In den vergangenen Jahren haben zudem Spezialagenturen ihren Siegeszug begonnen. Da jedoch beide Agentur-Typen insbesondere bei größeren digitalen Projekten schnell an ihre Grenzen kommen können, ist es an der Zeit, sich einmal einer dritten Art von Agentur zu widmen: der Agentur für digitales Projektmanagement. Mit dieser lassen sich komplexe Projekte mit unterschiedlichen Spezialisten realisieren – beinahe wie in einer Full-Service-Agentur!

In diesem Beitrag erläutern wir die Vorteile und Nachteile der drei Agentur-Typen und geben Entscheidern in Unternehmen Tipps, welcher Typ zu welcher Anforderung passt.

Wir ermöglichen Fördergelder.

blindwerk – neue medien unterstützt mit innovativen Ideen bei der Verwirklichung Ihrer Vorhaben im Bereich Digitalisierungsstrategie, Digitalisierte Geschäftsprozess, Digitale Markterschließung sowie bei Forschungsprojekten im Bereich des Industrial Internet of Things (IIoT).

Kostenloser Förderungscheck
Innovationsgutscheine
Go Digital
Digital Jetzt
Zentrales Innovationsprogramm Mittelstand
Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz
Bescheinigungsstelle Forschungszulage

Wann setzen Auftraggeber auf eine Full-Service-Agentur?

Vorteile: Wenn Unternehmen mit Full-Service-Agenturen arbeiten, möchten sie „alles aus einer Hand“ bekommen. Meist geht es um einen festen Ansprechpartner – und darum, dass dieser Partner sein Team kennt und entsprechend koordiniert. Die Mitarbeiter sind vor Ort und im Idealfall sofort verfügbar. Und natürlich verspricht „Full Service“, dass unzählige Bereiche und Disziplinen vollumfänglich abgedeckt werden.

Auftraggeber ziehen aber auch aus Sorge um die Projektsicherheit die Full-Service-Agentur einem Soloselbstständigen oder Freelancer vor. Denn was ist, wenn der Spezialist plötzlich krankheitsbedingt ausfällt oder aus sonstigen Gründen so unter Zeitdruck gerät, dass die planmäßige Fortführung des Projekts gefährdet ist? Oder wenn er gleich ganz abspringt? Die Agentur verspricht hier mehr Stabilität, da in solchen Fällen ein anderer qualifizierter Mitarbeiter das Projekt übernehmen kann.

Im Idealfall kann die Full-Service-Agentur tatsächlich einige Vorteile für sich beanspruchen. In der Praxis sind derart perfekte Bindungen jedoch nicht immer gegeben. Kommen wir somit zu den Nachteilen einer solchen Agentur.

Nachteile: Full-Service-Agenturen sind oft Generalisten, während komplexe oder anspruchsvolle Projekte besondere Spezialisten erfordern. Selbstverständlich gehen viele Full-Service-Agenturen verantwortungsbewusst mit ihren Anfragen um. Aber es gibt leider Anbieter, die dem Druck nach Auslastung aller Mitarbeiter nicht immer standhalten und auch Projekte annehmen, für die sie nicht ausreichend qualifiziert sind.

Und das kann fatale Folgen haben.

Ein Beispiel

Ein Web-Projekt soll mit dem Enterprise-Content-Management-System TYPO3 realisiert werden, und die Agentur setzt einen Mitarbeiter ein, der schon mal vor ein paar Jahren (!) etwas mit diesem System realisiert hat. In diesem Fall ist die Gefahr groß, dass im Ergebnis ein Projekt entsteht, welches überwiegend mit veralteten Methoden („deprecated methods“) umgesetzt wird. Die Website ist also bereits an dem Tag veraltet, an dem sie online geht – und ein nicht unerheblicher Teil des Budgets wurde somit verbrannt.

Zwischenfazit: Es gibt klassische Bereiche, in denen eine Full-Service-Agentur gut ist. Meist sind das eher Standardaufgaben, die sich mit einer breiten Aufstellung gut bewältigen lassen, wobei sich einige Full-Service-Agenturen in Teilbereichen auch deutlich spezialisiert haben. Steigt die Komplexität eines Projekts oder geht es um anspruchsvolle, komplizierte Lösungen, muss die Agentur vergleichsweise groß sein. Oder sie muss mit externen Spezialisten zusammenarbeiten. Kommen wir somit zur Spezialagentur.

„Auch wir bei blindwerk arbeiten selbstverständlich mit Full-Service-Agenturen zusammen. Denn für jede Aufgabenstellung bedarf es der richtigen Partner. Zu unseren Partnern gehören bfw tailormade, OMMAX Digital Solutions sowie S&P Lion. Hier zeigt sich übrigens, wie unterschiedlich die Spezialisierung auch in Anbetracht der Größe von Agenturen ausfallen kann.“

Jan Entzminger, Geschäftsführer blindwerk

Wann braucht es eine Spezialagentur?

Vorteile: Gegenüber „Full Service“ ist eine Spezialagentur als Dienstleister auf ein Monothema fokussiert. Sie wird in der Regel mit komplizierten Aufgabenstellungen betraut – eben mit Aufgaben, für die es einen Fachmann oder Spezialisten braucht. Bei steigender Größe der Agentur kann dieses Spezialgebiet durchaus an Komplexität gewinnen. Klar sollte sein, dass die Spezialagentur sich auf ihrem Gebiet sehr gut auskennt.

Nachteile: Jede Spezialagentur hat naturgemäß ihre Grenzen. Und da stellt sich die Frage, inwieweit sie über den eigenen Tellerrand schauen kann und erkennt, wann andere Spezialisten hinzugezogen werden müssen. Beispielsweise gibt es herausragende Programmierer, die am Ende tatsächlich nur programmieren können. Was völlig okay ist, darin liegt schließlich ihre Expertise. Vielfach muss Software aber auch während der Programmierung aus anderen Perspektiven betrachtet werden, um etwa die technische SEO (Suchmaschinenoptimierung) zu berücksichtigen. Doch nicht jede spezialisierte WordPress- oder TYPO3-Agentur ist in der Lage, die technischen Grundlagen für Suchmaschinen zu erfüllen.

Verantwortungsvolle Spezialagenturen kennen also ihre eigenen Grenzen und halten diese konsequent ein. Im Bedarfsfall schalten sie andere Spezialisten hinzu, um Projekte im Sinne ihrer Kunden sicher und auf der Höhe der Zeit ins Ziel zu bringen.

Zwischenfazit: Anspruchsvolle Aufgaben erfordern Spezialisten! Das gilt auch und gerade für Bereiche, in denen Fortbildung essenziell ist. Angesichts der rasanten Entwicklung in der Web-Entwicklung haben sich zunehmend Spezialisten herausgebildet: TYPO3-Agenturen, Agenturen mit Schwerpunkt auf Node.js oder Laravel, also Spezialagenturen für bestimmte Frameworks oder Umgebungen. Wer hier nicht am Ball bleibt, verliert zu schnell den Anschluss. Deshalb braucht es fähige Spezialisten, die eine andere, engere Ausrichtung haben als die bereits besprochenen Full-Service-Agenturen.

„blindwerk arbeitet mit vielen unterschiedlichen Spezialisten zusammen. Es würde den Rahmen sprengen, selbst wenn wir uns auf die wichtigsten langjährigen Partner beschränken würden. Zu den Frameworks & Technologien, die wir gemeinsam mit unseren Partnern abdecken, zählen u. a. TYPO3, Vue.js, Symfony, React, PWA, AngularJS und natürlich PHP.“

Nikola Zeinert, Projektmanagerin blindwerk

Passende Fallstudie direkt als Download

E-Mail eintragen und die neuste Case-Study der blindwerk – neue medien GmbH direkt als PDF-Download erhalten…

Jetzt Case Study laden!

Agentur für digitales Projektmanagement

Vorteile: Agenturen, die ihren Schwerpunkt im digitalen Projektmanagement haben, stellen Teams zur Bewältigung komplexer Projekte zusammen. Auftraggeber profitieren von einem festen Ansprechpartner, der den Überblick über das gesamte Projekt behält. Dank moderner Projektmanagement-Methoden entsteht so nach und nach ein eingespieltes Team.

Gleichzeitig steigt die Flexibilität, da Teammitglieder passend zu den Anforderungen von Unternehmen zusammengestellt werden können. Auf diese Weise können in einem Projekt ganz unterschiedliche Spezialisten eingesetzt werden, die sonst getrennt voneinander arbeiten würden. Fällt ein Teammitglied aus, kann es leicht ersetzt werden. Der Entwicklungsstand im Projekt wird sauber abgebildet, wozu gehört, dass Funktionen ständig beschrieben und getestet werden. Meist kommen neben Projektmamagementools wie Trello, Jira oder Asana sogenannte Gits zum Einsatz, in denen die verschiedenen Entwicklungsstände oder Versionen des Web-Projekts festgehalten werden.

Nachteile: Die Teammitglieder sind oft nicht an einem Ort! Spätestens seit Corona aber haben wir gelernt, dass sich physische Distanz leicht überbrücken lässt. Außerdem sind es Spezialisten in der Webentwicklung gewohnt, in virtuellen Teams zu arbeiten. Dank modernem Projektmanagement können die Fäden zusammengehalten werden. Physische Treffen lassen sich zudem mit einplanen. In sehr großen Projekten können auch Standorte mit physischer Präsenz geschaffen werden, wenn etwa ein Teil der Entwickler in Berlin ist, ein anderer Teil in Frankfurt oder Madrid.

Zwischenfazit: Komplexe Projekte brauchen Spezialisten, ein eingespieltes Team und vor allem ein modernes, funktionierendes Projektmanagement. Da Spezialisten naturgemäß nicht immer über den eigenen Tellerrand schauen können, bedarf es einer zielführenden Schnittstellenkommunikation. Kunden können auf einen festen Ansprechpartner vertrauen, der sie sicher durch das gesamte Projekt begleitet.

Das alles leistet blindwerk für Sie!

    Agile, Scrum, Kanban, User Stories – ganz gleich, wir richten uns nach Ihnen. Epic, Story oder Konzept – wir haben alles gesehen. Und alles gemacht. Ob für Web, Apps, E-Commerce oder Cloud-Portale sowie für schwierige Schnittstellen und Konfiguratoren. Wir übernehmen auch gerne als Generalunternehmer das Projektmanagement und die Durchführung Ihrer Digitalprojekte. Sozusagen „full service“.

Zusammenfassung: Welcher Agentur-Typ passt zu Ihnen?

Sicherlich sind klassische Full-Service-Agenturen zuletzt zunehmend unter Druck geraten. Und doch haben alle drei Agentur-Typen ihre Berechtigung. Nachfolgend erhalten Sie einen Überblick, welcher Agentur-Typ wann am besten zu Ihrem Unternehmen passt:

  • Full-Service-Agentur: Wenn eher einfache bzw. Standardaufgaben fachübergreifend gelöst werden sollen, ist sie ideal.
  • Spezialagentur: Sie haben eine konkrete, anspruchsvolle Aufgabenstellung, für die Sie eine Lösung brauchen. Dann sind Sie hier richtig.
  • Agentur für digitales Projektmanagement: Sie haben ein komplexes Projekt, in dem verschiedene Fähigkeiten benötigt werden. Hier kommt es auf das Projektmanagement von unterschiedlichen Spezialisten an.

Spezialagenturen haben sich aus der Erkenntnis heraus gebildet, dass eine Agentur selten „alles“ abbilden kann. Für Full-Service-Agenturen wird die Luft damit deutlich dünner: Einige haben sich weiter spezialisiert, andere haben sich in ihrem Anspruch als Generalisten optimiert.

blindwerk als Agentur für digitales Projektmanagement bringt Spezialisten zusammen, um Ihnen „Full Service“ mit einem festen Ansprechpartner zu garantieren.

Diese Case-Studies von blindwerk sind vielleicht besonders interessant für Sie:

●    Fallstudie: Klinikum DRK Nordhessen GmbH Operation gelungen: Moderner Web-Auftritt für DRK-Kliniken Nordhessen

●    Fallstudie: Stadtwerke Baden-Baden Relaunch Stadtwerke Baden-Baden: Fit für die Web-Zukunft

●    Fallstudie: FitterYou – Fitness APP Digitales Personal-Training der Zukunft

Weitere Fallstudien finden Sie unten auf dieser Seite.

Kategorien
Projektmanagement Teamwork/Teammanagement

Kommunikationsprobleme im Projekt – und 5 Lösungen

Kommunikationsprobleme im Projekt – und fünf Lösungen

Unzureichende Projektkommunikation ist ein weitverbreitetes Phänomen. Oder besser: Problem. Nicht wenige Projekte geraten dadurch schnell in Schieflage – oder scheitern schlichtweg. Das Projektmanagement sollte Kommunikationsprobleme daher zügig lösen. Wie das geht, verrät Ihnen dieser Beitrag.

In diesem Artikel behandelte Themen

  • So stellen Sie Probleme in Ihrer Projektkommunikation ab
  • Schlechte Kommunikation als große Hürde für Projekte
  • Lösungsansätze für eine kriselnde Projektkommunikation
  • Probleme in Projekten lösen sich meist nicht von selbst

Ziel des Beitrags: Projektleiter und Management werden auf die Bedeutung professioneller Kommunikation in Projekten aufmerksam gemacht und erhalten Tipps zur Problemlösung.

So stellen Sie Probleme in Ihrer Projektkommunikation ab

Professionelle Projektkommunikation ist für den Erfolg von Projekten jedweder Fasson unabdingbar. Kommunikationsprobleme insbesondere innerhalb des Projektteams hingegen sind wie der sprichwörtliche Sand im Getriebe: Häufen sie sich, ohne sogleich behoben zu werden, stottert der Motor irgendwann, und schlimmstenfalls läuft schon bald gar nichts mehr. Das Projekt droht zu scheitern.

Projektleiter müssen daher über ausgezeichnete kommunikative Fähigkeiten verfügen: Ihnen obliegt es, von vornherein für eine systematische und zielgerichtete Projektkommunikation zu sorgen. Somit stellen sie sicher, dass alle wichtigen Informationen zeitnah ihre Adressaten erreichen und von diesen vor allem auch richtig verstanden werden. Nicht nur im Team selbst, sondern auch die Kommunikation mit ins Projekt involvierten internen und externen Stakeholdern betreffend.

Sonst bremsen Kommunikationsprobleme im Projekt die einzelnen Schritte und gefährden das Erreichen der anvisierten Meilensteine – und damit insgesamt auch das fristgerechte Erreichen des Projektziels. Ursachen dafür sind etwa uneindeutige oder fehlerhafte Informationen zu Abgabeterminen oder den Zuständigkeiten im Projektablauf. Missverständnisse bis hin zu Spannungen, Ärger und Unmut sind dann vorprogrammiert.

All dies wirkt sich negativ auf die Stimmung im Projekt und die Motivation des Teams aus und stellt das Management meist vor größere Probleme.

Welche typischen Kommunikationsblockaden es im Projektmanagement gibt und wie Sie diese als Projektleiter lösen können, erfahren Sie im vorliegenden Beitrag.

Schlechte Kommunikation als große Hürde für Projekte

Eine von Cetacea Communications & Public Relations in Kooperation mit der Deutsche Gesellschaft für Projektmanagement und Atreus Interim Management durchgeführte Studie hat ergeben, dass „schlechte Kommunikation“ weiterhin eine der größten Hürden für erfolgreiche Projekte darstellt. Davor dürfen Sie keineswegs die Augen verschließen.

Weitere Fallstricke: „unklare Ziele“ und „interne Kompetenzstreitigkeiten“.

Das Projektmanagement kann also noch sehr der Überzeugung sein, man habe alles bestens gebrieft und ebenso vollständig wie eindeutig kommuniziert. Doch das hilft nur wenig, wenn die zu briefenden Personen dies etwas anders sehen. Gut also, wenn Mitarbeiter sofort die Hand heben (dürfen), um gezielt nachzufragen. Voraussetzung dafür ist eine offene Kommunikationskultur im Projekt.

Oftmals stellt sich jedoch erst im weiteren Projektverlauf heraus, falls die Kommunikation zwischen Projektleiter und Mitarbeiter in dem einen oder anderen Punkt nicht so recht funktioniert hat. Bis dahin kann dem Projekt bereits ein partieller Schaden entstanden sein – und sei es nur der Verlust kostbarer Zeit, weil der Mitarbeiter seine Aufgabe falsch interpretiert hat.

Grundsätzlich sollte in Projekten daher immer ein sofortiger Informationsabgleich per Rebriefing stattfinden. Beide Seiten können auf diese Weise umgehend prüfen, ob sie einander richtig verstanden haben. Dies ist aber häufig nicht der Fall. Umso wichtiger, diesen wichtigen Punkt bereits bei der perfekten Projektvorbereitung zu berücksichtigen.

Im Folgenden gehen wir von dem negativen Szenario aus, dass es in Ihrem Projekt wegen unzureichender Kommunikation längst massiv hakt.

Wir ermöglichen Fördergelder.

blindwerk – neue medien unterstützt mit innovativen Ideen bei der Verwirklichung Ihrer Vorhaben im Bereich Digitalisierungsstrategie, Digitalisierte Geschäftsprozess, Digitale Markterschließung sowie bei Forschungsprojekten im Bereich des Industrial Internet of Things (IIoT).

Kostenloser Förderungscheck
Innovationsgutscheine
Go Digital
Digital Jetzt
Zentrales Innovationsprogramm Mittelstand
Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz
Bescheinigungsstelle Forschungszulage

Lösungsansätze für eine kriselnde Kommunikation im Projekt

Wenn bereits Kommunikationsprobleme vorliegen, helfen Ihnen klassische Methoden im Projektmanagement und Techniken zur Motivation in der Regel nicht weiter. Setzen Sie dann beispielsweise auf ein verschärftes Controlling oder wollen Fehler im Projektplan nachträglich ungeschehen machen, laufen Sie Gefahr, dass sich die Fronten weiter verhärten und die Unzufriedenheit der Projektteilnehmer zunimmt.

Vielmehr geht es jetzt darum, einer weiteren Eskalation entgegenzuwirken und vorhandene Kommunikationsprobleme punktgenau zu lösen. Hierzu stellen wir Ihnen fünf praxisbewährte Ansätze vor.

Ansatz 1: Kritikpunkte sammeln und im Team besprechen

In einer perfekten Welt steuert das Schiff Ihres Projekts auf Wellen von Inspiration und Motivation. Die harte Realität ist oft anders – wobei Frust oder Wut selbstverständlich kein guter Antrieb für ein Projekt ist. Ein typischer Auslöser dafür ist mangelhafte Projektkommunikation.  

Wenn daraufhin die Emotionen hochkochen und die Nerven blankliegen, muss eine Aussprache her, und sie sollte sachlich und umfassend geführt werden. Das hat das Management sicherzustellen.

Um alle Punkte aufzulisten und jeden Teilnehmer zu hören, schreiben alle am Projekt beteiligten Personen ihre Kritikpunkte auf Zettel. Jeder Verfasser kann so den Grund für seine Verunsicherung, Unzufriedenheit oder Verärgerung kommunizieren und sich Luft verschaffen. Diese Zettel sammeln Sie an einer Wand und sortieren sie nach ihrer Wichtigkeit für den Erfolg des Projekts.

Jedoch dürfen diese Aussagen keine Vorwürfe enthalten, sondern sie müssen sachlich und fachlich bleiben. Nur dann bilden sie eine geeignete Basis für die Lösung der Kommunikationsprobleme.

Übrigens: Zu wenig Kommunikation im Projekt findet häufiger statt, als man meinen sollte. Wie wäre es also mit einem lockeren Statusmeeting jede Woche? Hier können nicht nur zum Beispiel die Phasen Ihres Webprojekts besprochen werden, sondern auch die sozialen und zwischenmenschlichen Befindlichkeiten im Team bekommen Raum.

Passende Fallstudie direkt als Download

E-Mail eintragen und die neuste Case-Study der blindwerk – neue medien GmbH direkt als PDF-Download erhalten…

Jetzt Case Study laden!

Ansatz 2: Gemeinsam Ziele und Anforderungen klären

In vielen Fällen, in denen die Projektbeteiligten über schlechte Kommunikation klagen, sind die Anforderungen und Ziele eines Projekts unklar. Schlimmer noch, wenn dem Team die Ziele als nicht erreichbar erscheinen – darüber allerdings nicht offen geredet wird.

In diesen Fällen ist es angeraten, schnellstmöglich Licht ins vermeintliche Dunkel des Projektauftrags zu bringen. Dazu sollte das Projektteam Vorhaben und Plan gemeinsam „dekonstruieren“. Ob die Forderungen sich als utopisch erweisen oder bei Zerlegung des Auftrags plötzlich deutlich wird, dass alle Bestandteile des Teams auch alle Anteile des Projekts erledigen können – das wird durch diese Methode deutlich.

Zur Auflockerung können Sie das Szenario am Whiteboard auch mit der sogenannten eierlegenden Wollmilchsau darstellen – dem Sinnbild für ein Nonplusultra.

Ansatz 3: Rollen und Zuständigkeiten transparent machen

Das kennen alle Projektmanager und Projektmitstreiter: Rollenzuweisungen über Projektmanagementtools, Excel-Tabellen oder Scrum-Boards. So weit, so gut.

Jedoch ist ein Name allzu schnell neben eine Aufgabe gesetzt. Stellt sich nur die Frage, ob diese Rollen im Projekt denn auch tatsächlich so gelebt werden …? Wurde das nicht sauber kommuniziert, neigen manche Mitarbeiter erfahrungsgemäß dazu, die Grenzen ihrer Rolle frei auszulegen und diese sogar zu überschreiten, während sich andere „vornehm zurückhalten“ und ihre Rolle nicht erfüllen. Eben dann führt ein originäres Kommunikationsproblem schnell zu weiteren Problemen im Projekt.

Um Unklarheiten bei Zuständigkeiten aufzudröseln, hilft Ihnen eine klärende „Gruppenübung“ mit verschiedenfarbigen Papierhüten, dem Team den Spiegel vorzuhalten: Wer ist für was zuständig, und wo sind die Grenzen der jeweiligen Rolle?

Der Projektleiter moderiert das Meeting, erläutert die Konfliktpotenziale und Risiken falsch interpretierter Rollen und beantwortet Fragen. Danach fällt es Ihren Mitarbeitern leichter, sich auf den ihnen zugewiesenen Part im Projekt zu fokussieren. Und gleichzeitig bietet sich auch für das Projektmanagement Gelegenheit, sich selbst zu hinterfragen.

Ansatz 4: Eskalation zwischen Mitarbeitern beenden

Besonders verfahren ist die Kommunikation im Projekt, wenn nur noch über den Vorgesetzten miteinander kommuniziert wird. Oder der Vorgesetzte bei allen Mails mit in CC genommen wird, um interne Grabenkämpfe auszutragen. Dann ist Ihre Projektkommunikation zumindest anteilig in eine erhebliche Schieflage geraten.

Das Einbeziehen der nächsthöheren oder noch höheren Führungsebene soll meistens Folgendes erreichen: als Druckmittel gegen den Kollegen fungieren und ihn gleichzeitig bloßstellen. In diesem Fall spricht man von einer unangemessenen Eskalation, die womöglich nur noch extern zu lösen ist.

Zuvor sollten Sie jedoch versuchen, beide Parteien an einen Tisch zu bekommen, um sich ein Bild von der Lage zu machen und die Chancen einer Konfliktlösung auszuloten. Auch ist diesen klarzumachen, inwiefern ihr Verhalten den Projekterfolg gefährdet – und damit nicht nur dem Unternehmen schadet, sondern auch allen Mitarbeitern. Sie selbst eingeschlossen.

Wenn jedoch absehbar ist, dass sich das Problem nicht lösen lässt, sollten Sie einen der Mitarbeiter vom Projekt abziehen. Zumal die Androhung weitergehender Sanktionen nicht gerade deren Motivation erhöhen dürfte.

Ansatz 5: Probleme analysieren und priorisiert beseitigen

Für den Fall, dass Probleme direkt angepackt werden sollen, eignet sich das Pareto-Prinzip. Dieses geht davon aus, dass 80 Prozent aller Probleme aus nur 20 Prozent der möglichen Ursachen entstehen. Demnach müssen nur diese 20 Prozent der Ursachen beseitigt werden, um beispielsweise Prozesse und Abläufe entscheidend optimieren zu können.

So auch im Falle von Kommunikationsproblemen im Projekt.

Allerdings müssen Sie die betreffenden Ursachen zunächst ausfindig machen. Hier hilft der Blick von außen. So kann eine auf Projektmanagement spezialisierte Agentur mit Beratungsschwerpunkt weitaus objektiver beurteilen und bewerten, welche Teile Ihrer mangelhaften Projektkommunikation die größten Probleme nach sich ziehen. Sprich: welche davon die größten Risiken für den Projekterfolg darstellen. Sind diese Risiken einmal priorisiert und beseitigt, haben Sie meist schon viel gewonnen.

Das Pareto-Prinzip geht vom Prinzip der kritischen Masse aus und zielt nicht auf eine hundertprozentige Lösung ab: Wenige Mittel sollen hier viel Wirkung erzeugen. Das macht seine hohe Effizienz aus.

Probleme in Projekten lösen sich meist nicht von selbst

Schieben Sie Kommunikationsprobleme in Ihren Projekten also nicht auf die lange Bank! Denn sie wachsen sich für gewöhnlich nicht von selbst aus. Mit unseren fünf Tipps zur Projektkommunikation ist Ihnen aber vielleicht schon ein Stück weit geholfen.

Im Magazin für digitales Projektmanagement von blindwerk werden wir dazu nach und nach weitere Informationen für Sie bereitstellen.

Klar ist aber auch: Sollten Sie ein Projekt in Angriff nehmen und mangelhafte Kommunikation von vornherein vermeiden wollen, setzen Sie lieber gleich auf ein stringentes Risikomanagement. Das Einkalkulieren von Risiken sichert den Projektablauf ab.

Bei allen Fragen rund ums Projektmanagement – vom Projektauftrag bis zum erfolgreichen Projektabschluss – berät Sie blindwerk gerne. Kontaktieren Sie uns für ein Erstgespräch!
Kategorien
Leadership

Eine digitale Strategie entwickeln – darauf kommt es an!

Eine digitale Strategie entwickeln und umsetzen – darauf kommt es an!

Wir legen den Finger jetzt mal ganz bewusst in eine offene Wunde. Denn es geht um die Digitalisierung in Deutschland – und in diesem Zusammenhang speziell um das Thema „Digitalstrategie in deutschen Unternehmen“. Was Entscheider dabei beachten sollten und welches die wesentlichen Schritte beim Entwickeln der digitalen Strategie sind, erfahren Sie in diesem Beitrag.

In diesem Artikel behandelte Themen

  • „Inzidenzwert“ der Digitalisierung: Weshalb eine Digitalstrategie jetzt umso wichtiger für Unternehmen ist
  • Digitale Transformation und Unternehmenskultur
  • Agiles Mindset als Voraussetzung für Wandlungsfähigkeit
  • Auf den Punkt gebracht: Was ist eine digitale Strategie?
  • Entwicklung der Digitalstrategie: Die zentralen Handlungsfelder

Ziel des Beitrags: Entscheider erhalten Tipps, wie sie sich und die Belegschaft ihres Unternehmens auf den digitalen Transformationsprozess vorbereiten, und lernen wichtige Schritte zur Entwicklung der Digitalstrategie kennen.

„Inzidenzwert“ der Digitalisierung: Weshalb eine Digitalstrategie jetzt umso wichtiger für Ihr Unternehmen ist

Die Corona-Pandemie hat vielen Unternehmen ihre Digitalisierungsdefizite vor Augen geführt und treibt insgesamt die Digitalisierung in der deutschen Wirtschaft voran. So das zentrale Ergebnis einer repräsentativen Bitkom-Umfrage von Ende 2020, die unter 605 Unternehmen mit 20 oder mehr Mitarbeitern aller Branchen durchgeführt wurde.

Doch was bedeutet das für Unternehmen, die noch ganz am Anfang ihrer digitalen Transformation stehen? Und vor allem: Was sollten Sie als Entscheider berücksichtigen, wenn es darum geht, für Ihr Unternehmen eine digitale Strategie zu entwickeln (oder eine Agentur damit zu beauftragen) und diese erfolgreich umzusetzen?

Unstrittig ist: Um mit den Dynamiken des Marktes Schritt halten zu können und auch in Zukunft wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen Unternehmen ihre Geschäfts- bzw. Unternehmensstrategien regelmäßig auf den Prüfstand stellen. Nötigenfalls werden diese daraufhin angepasst oder gar völlig neu ausgerichtet. So war es schon immer. Nur hat sich der wirtschaftliche Handlungsdruck infolge des digitalen Wandels und zusehends entfesselter Märkte immens potenziert. Und Corona hat das jetzt noch weiter verschärft.

Aus diesen Gründen digitalisieren derzeit mehr und mehr Marktteilnehmer ihre Geschäftsmodelle und mithin ihre Prozesse und Abläufe (oder Teile davon), indem sie neue Technologien einsetzen und speziell das Thema „E-Commerce“ forcieren.

Hierzu bedarf es einer elaborierten Digitalstrategie sowie eines langfristig angelegten Change-Managements, das die bestehende Unternehmenskultur in den Blick nimmt und den Weg für ein agiles Mindset ebnet. Denn Agilität ist eine notwendige Bedingung für digitale Transformationsprozesse in Unternehmen.

In diesem Beitrag gehen wir auf die wichtigsten Rahmenbedingungen ein, bringen auf den Punkt, was eine digitale Strategie ist, und skizzieren abschließend, worauf es für Ihr Unternehmen beim Entwickeln der Digitalstrategie grundsätzlich ankommt.

Vorab aber noch schnell ein wichtiger Tipp: Prüfen Sie auf jeden Fall, ob hierfür eines der aktuellen IT-Förderprogramme von Bund und Ländern für Sie in Frage kommt!

Wir ermöglichen Fördergelder.

blindwerk – neue medien unterstützt mit innovativen Ideen bei der Verwirklichung Ihrer Vorhaben im Bereich Digitalisierungsstrategie, Digitalisierte Geschäftsprozess, Digitale Markterschließung sowie bei Forschungsprojekten im Bereich des Industrial Internet of Things (IIoT).

Kostenloser Förderungscheck
Innovationsgutscheine
Go Digital
Digital Jetzt
Zentrales Innovationsprogramm Mittelstand
Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz
Bescheinigungsstelle Forschungszulage

Digitale Transformation und Unternehmenskultur

Die digitale Transformation hat es ob der tiefgreifenden strukturellen Veränderungen im unternehmerischen Denken und Handeln „in sich“. Für alle Beteiligten, auf allen Ebenen: Management, Forschung & Entwicklung, Produktion, Vertrieb, Marketing, Service, Human Resources, Finanzen etc. – kaum ein Bereich, der nicht in der einen oder anderen Form von einer Digitalstrategie betroffen ist und vermeintlich komplett „umgekrempelt“ wird.

Widerstände gegen „das Neue“ sind somit vorprogrammiert und können von unterschiedlichster Seite kommen. Nicht selten lassen sie das Vorhaben scheitern oder verwässern zumindest das Ergebnis.

Daher sollten Sie im Vorfeld sorgfältig prüfen, ob Ihre Unternehmenskultur einen derart fundamentalen Eingriff sowohl in die Aufbau- und Ablauforganisation als auch in das Selbstverständnis Ihres Unternehmens überhaupt ohne Weiteres zulässt.

Stellen Sie sich hierzu diese drei Fragen:

  • Sind Geschäftsführung, Management und Mitarbeiter offen genug für den digitalen Transformationsprozess und „ziehen mit“?
  • Wie akzeptanzfähig ist ob des vielschichtigen Umbruchs bis hinein in altvertraute Arbeitsweisen der Einsatz teils völlig neuer Technologien?
  • Ist die Unternehmensführung bereit, den notwendigen Wandel hin zu mehr Agilität aufrichtig zu leben und als gutes Beispiel voranzugehen?

Im Zweifel sind also zunächst einmal geeignete Auftreffbedingungen für den Veränderungsprozess zu schaffen: durch einen exakt auf die digitale Strategie abgestimmten Kulturwandel. Dies erfordert – ebenso wie beim agilen Mindset (s. u.) – ein umfassendes Change-Management, welches alle Unternehmensbereiche durchdringt und die internen und externen Stakeholder in die Lage versetzt, sich weiterhin mit „ihrem“ Unternehmen zu identifizieren. Zumal sich neben dessen Leitbild, Vision und Mission auch manche seiner Werte ändern können. Gerade in eher traditionellen Unternehmen ist der Kulturwandel bisweilen eine Herkulesaufgabe.

Um diesen zu bewältigen, muss Ihre interne und anteilig auch die externe Kommunikation entlang des Change-Prozesses die Ziele der Digitalstrategie und deren unternehmerischen Nutzen sinnfällig vermitteln. Also auf breiter Front seriöse Überzeugungsarbeit leisten und klar herausarbeiten, was die digitale Transformation des Unternehmens jedem Einzelnen bringt. Und was sich dafür grundlegend ändern muss.

Bestimmen Sie zudem einen geeigneten Leader in Ihrem Unternehmen, der die Digitalstrategie perfekt verkörpert!

Nur dann greift das Ganze über kurz oder lang in den Köpfen aller Beteiligten und kann wie geplant auf Ihre strategischen Ziele einzahlen.

Passende Fallstudie direkt als Download

E-Mail eintragen und die neuste Case-Study der blindwerk – neue medien GmbH direkt als PDF-Download erhalten…

Jetzt Case Study laden!

Agiles Mindset als Voraussetzung für Wandlungsfähigkeit

Um ein Großprojekt wie die Implementierung einer digitalen Strategie zu meistern, ist ein agiles Mindset unabdingbar. Heute mehr denn je – und auch in Ihrem Unternehmen. Denn ein solcher Veränderungsprozess setzt eine hohe Flexibilität sowie eine unternehmensweite Wandlungsfähigkeit bzw. Wandlungsbereitschaft voraus. Oder anders ausgedrückt: Ohne den Willen zur Agilität können sich Unternehmen nicht nur schlechter an sich stetig verändernde Marktgegebenheiten anpassen. Sondern auch die digitale Transformation des Unternehmens gerät ins Stocken, wenn sich zu viel (emotionaler) Widerstand regt.

Kein leichtes Unterfangen, denn beim Umbau zum agilen Unternehmen bleibt kaum ein Stein auf dem nächsten, und der dazu notwendige Abbau bisheriger Hierarchien bereitet Führung, Management und leitenden Angestellten für gewöhnlich einiges Kopfzerbrechen.

Und auch „untergebene“ Mitarbeiter fremdeln mitunter, wenn sie – wie es etwa das agile Projektmanagement vorsieht – plötzlich angehalten sind, eigenverantwortlich(er) zu handeln. Oder haben anfangs kein Interesse daran. Durch gezielte Schulungen bekommen diese jedoch ein besseres Gefühl für neue Anforderungen und Prozesse – und verinnerlichen im Laufe der Zeit den unternehmerischen Nutzen bzw. die Vorteile des agilen Wandels.

Insbesondere ist es wichtig, dass sich in Unternehmen statt der überkommenen Silodenke hier wie dort eine neue Kooperationskultur und kürzere Entscheidungswege durchsetzen. Beispielsweise sollten Schlüsselpersonen direkt dem Geschäftsführer berichten können. Sonst kann die Digitalstrategie nicht einlösen, was die Digitalisierung insgesamt verspricht: dass Unternehmen effizienter im Markt agieren und fit für die Zukunft sind.

Kurzum, Agilität und Digitalisierung sind hier zwei Seiten ein und derselben Medaille.

Bei all dem stellt sich immer die Frage, wie gut Ihr Unternehmen an bereits vorhandenen technologischen Schnittstellen auf eine weitere digitale Transformation vorbereitet ist. Und ob sich bereits gut etablierte digitale Prozesse vielleicht sinnvoll in die neuen Strukturen integrieren lassen. Schließlich ist es nicht unbedingt erforderlich, gleich alles über Bord zu schmeißen. Und blindlings schon gar nicht. Klar ist aber: Bei negativen Befunden fällt es agilen Unternehmen nun einmal weitaus leichter, kurzerhand alte Zöpfe abzuschneiden.

Worauf Sie noch alles achten sollten, erfahren Sie unterhalb der Infobox.

Auf den Punkt gebracht: Was ist eine digitale Strategie?

Als bedeutsamer Bestandteil der Unternehmensstrategie betrifft die Digitalstrategie in der Regel alle Unternehmensbereiche und nutzt neue Technologien zielorientiert, wertschöpfend und nachhaltig im Interesse eines Unternehmens und seiner Stakeholder. Dies in erster Linie durch die Entwicklung neuer oder innovativer digitaler Geschäftsmöglichkeiten, welche die aktuellen und zukünftigen Bedürfnisse und Erwartungen der Kunden, Lieferanten und Partner berücksichtigen bzw. antizipieren. Hierbei werden analoge Prozesse und Abläufe in optimierte digitale Entsprechungen transformiert – oder aber völlig neue Wege gefunden, das Geschäftsmodell oder Teile davon digital abzubilden. Nicht selten ändert sich auch das Geschäftsmodell an sich. Hinzu kommen neue digitale Services, mit denen Kunden die Produkte und Dienstleistungen des Anbieters besser nutzen können.
Digitale Strategien sollen die Zukunftsfähigkeit von Unternehmen sicherstellen. Ihre Entwicklung und Umsetzung ist ein komplexer Prozess, der planvolles Vorgehen, Zuversicht und Ausdauer erfordert. Dabei kommen heute vermehrt Methoden aus dem agilen Projektmanagement zum Einsatz. Aber auch die Digitalstrategie selbst ist meist agil angelegt, um sie anpassungsfähig für neue Technologieschübe zu machen. Typische Digitalisierungsziele sind die Einführung digitalgesteuerter Fertigungsverfahren, die Implementierung von Online-Shops auf Unternehmenswebsites und die Etablierung digitaler Tools für Kommunikation und Projektmanagement.
Diese Case Studies von blindwerk könnten Sie in diesem Zusammenhang interessieren:

Entwicklung der Digitalstrategie: Die zentralen Handlungsfelder

Eine Digitalstrategie ist weitaus komplexer als beispielsweise eine Marketing- oder Vertriebsstrategie und hat eine ähnliche Tragweite wie eine Unternehmensstrategie. Zum einen, weil sie sich gleichermaßen auf das gesamte Unternehmen auswirkt – und zum anderen wegen der Digitalisierung an sich: Die rasanten technologischen Neuerungen und Disruptionen, die der digitale Wandel mit sich bringt, können von jetzt auf gleich die Marktsituation und die Kundengewohnheiten verändern. Eine ständige Herausforderung.

Darauf muss Ihr Unternehmen umgehend reagieren können, und das funktioniert nur, wenn Ihre Digitalstrategie anpassungsfähig ist und bleibt. Was wiederum die Komplexität ihrer Entwicklung erhöht, da nicht nur vergleichsweise viele Faktoren und Szenarien berücksichtigt, sondern auch „agile Spielräume“ geschaffen werden müssen.

Abschließend gehen wir auf vier zentrale Handlungsfelder bei der Entwicklung und Umsetzung digitaler Strategien ein. Eine vertiefte Betrachtung indes würde den Rahmen dieses Beitrags sprengen. Vielmehr möchten wir Ihnen lediglich eine erste Orientierung bieten und Sie und Ihr Unternehmen auf den richtigen Weg bringen.

Digitale Strategie entwickeln: Analyse

Jede erfolgreiche Strategie basiert auf guter Beobachtung, soliden Daten und den daraus gewonnenen Erkenntnissen. Genauer: auf der systematischen Analyse aller relevanten Parameter. So gilt es im Fall der Digitalstrategie, neben Markt und Wettbewerb vor allem auch aktuelle technologische Trends umfassend zu analysieren und zu bewerten sowie den Status quo des eigenen Unternehmens zu ermitteln.

Nur dann können Sie realistische Digitalisierungsziele formulieren, die Schritt für Schritt erreichbar sind und tatsächlich auch Ihre Unternehmensziele unterstützen. Ihre Leitfrage lautet somit: Wie lässt sich in unserem Unternehmen digitale Technologie so einsetzen, dass unsere Kernkompetenzen gestärkt werden und wir Wettbewerbsvorteile generieren?

Erfahrungsgemäß kommt der Analysepart aber oftmals viel zu kurz. Folge: Die digitale Strategie „sitzt nicht richtig“ und wird weder den Anforderungen des Marktes noch den Möglichkeiten und Zielen des eigenen Unternehmens gerecht.

Stellen Sie sich daher u. a. folgende Fragen:

  • Wie ist die Marktsituation in dem uns betreffenden Bereich?
  • Wie stark beeinflussen digitale Technologien diesen Marktbereich?
  • Wo ist unser Unternehmen im Wettbewerb zu verorten?
  • Welche Digitalstrategie verfolgen unsere Wettbewerber?
  • Was können wir von diesen Wettbewerbern lernen?
  • Wie lautet unser Alleinstellungsmerkmal – und ist es heute noch eins?
  • Was sind derzeit unsere Stärken und Kompetenzen?
  • Welche unserer Potenziale können wir weiterentwickeln?
  • Welche Hürden gibt es und wie können wir diese überwinden?
  • Welche Bedürfnisse und Erwartungen haben unsere Kunden?
  • Welche neuen digitalen Technologien bilden all das bestmöglich ab?

Digitale Strategie entwickeln: Ziele

Im Zuge der Strategieentwicklung benötigen Sie ein digitales Zielbild, das Sie aus der vorangegangenen Analyse ableiten können und mit Ihren Unternehmenszielen abgleichen müssen. Dieses Zielbild der Digitalstrategie dient fortan als Orientierungspunkt Ihres Transformationsprozesses und liefert Ihnen erste Hinweise darauf, welche einzelnen Schritte zur Zielerreichung angebracht sind.

Es darf allerdings nicht in Stein gemeißelt sein und Sie zum Verfolgen eines starren Plans verleiten, sondern sollte sich innerhalb gewisser Grenzen flexibel an „spontane“ Marktveränderungen anpassen können. Sonst läuft Ihre digitale Strategie Gefahr, an neuen Entwicklungen „vorbeigeplant“ zu werden und ins Leere zu laufen. Wie man es von vielen klassisch aufgesetzten Projekten her kennt, die aus genau diesem Grund scheitern.

Insofern gibt das digitale Zielbild nicht mehr (aber auch nicht weniger) als die Digitalisierungsrichtung hinsichtlich der zukünftigen Produkte, Dienstleistungen, Services, Innovationen und Prozesse Ihres Unternehmens vor.

Stellen Sie sich daher u. a. folgende Fragen:

  • Welche aktuellen Marktentwicklungen beeinflussen unsere Ziele?
  • Wie verändern diese Entwicklungen den „Verteilungskampf“ im Markt?
  • Wie reagieren der Wettbewerb und unsere Zielkunden darauf?
  • Hat unser digitales Zielbild jetzt noch den richtigen Fokus?
  • Haben wir beim Entwickeln der Digitalstrategie noch genug Orientierung?
  • Müssen, können und wollen wir unsere Digitalisierungsziele neu justieren?
  • Welche Chancen und Risiken sind absehbar damit verbunden?

Digitale Strategie entwickeln: Roadmap

Sie kommen nur dann ans Ziel, wenn Sie in Bewegung bleiben – und hierfür braucht Ihr Unternehmen eine Roadmap. Diese gibt nach Maßgabe des digitalen Zielbilds die ersten Schritte für die erfolgreiche Umsetzung Ihrer Digitalstrategie vor und denkt alle nachfolgenden Schritte bereits sehr konkret an, indem sie einen (vorläufigen) Maßnahmenplan bereitstellt. Sie ist also vorzugsweise agil.

Die Roadmap bringt eine Reihe einzelner Projekte zum Erreichen des Hauptziels auf den Weg und stößt zum Beispiel die Digitalisierung interner Prozesse und Abläufe an. Zudem initiiert sie den Relaunch der Unternehmenswebsite inklusive eines neuen Webstores und veranlasst die Entwicklung neuer Kunden-Apps für Mobilgeräte. Und auch die Realisation digitaler Geschäftsmodelle kann auf der To-do-Liste stehen. Um nur einige denkbare Maßnahmen zu nennen.

Wichtig ist, dass die Richtung stimmt und Sie stetig „Meter machen“ – auch wenn sich die Roadmap und das digitale Zielbild unterwegs immer wieder leicht ändern. Doch wenn Sie Ihr Zielgebiet im Blick behalten, gehört Ihr Unternehmen mit seiner Digitalstrategie am Ende vermutlich zu den Gewinnern des digitalen Wandels. Weil hierzulande in Sachen Digitalisierung noch viel Luft nach oben ist.

Stellen Sie sich daher u. a. folgende Fragen:

  • Kommen wir über die anvisierten Zwischenziele immer noch ins Hauptziel?
  • Müssen einzelne Maßnahmen umprojektiert oder gar gestoppt werden?
  • Welche anderen Schritte könnten stattdessen zielführend für uns sein?
  • Warum schlagen Wettbewerber plötzlich einen anderen Kurs ein?
  • Haben wir tatsächlich alle technologischen Entwicklungen auf dem Schirm?
  • Gibt es kurzfristige Chancen für die Verfeinerung unserer Digitalstrategie?
  • Ist eine Richtungsänderung mit unseren Unternehmenszielen vereinbar?
  • Wie viel Kraft und Zeit kostet diese uns und ist sie wirtschaftlich tragbar?
  • Committen die Mitarbeiter dann immer noch auf unsere strategischen Ziele?

Digitale Strategie entwickeln: Überprüfung

Steht die Digitalstrategie dann endlich und wurde überall im Unternehmen umgesetzt, geht einem manchmal ein wenig die Puste aus. Nachvollziehbar, aber ungut. Denn erst einmal einen Haken dran zu machen und zu hoffen, dass es schon irgendwie Früchte trägt, ist unternehmerisch fahrlässig. Zumal meist viel Energie in das Vorhaben gesteckt wurde – und weil es eine erquickliche Investition in die Zukunft Ihres Unternehmens ist.

Deswegen sollte es zwingend Teil Ihres Plans sein, den Erfolg der digitalen Transformation Ihres Unternehmens von Anfang an zu überprüfen.

Nun wirken sich manche Digitalisierungsmaßnahmen wie etwa Content-Marketing via Corporate Blog & Co. zwar erst im Laufe der Zeit aus und sind frühestens nach ein paar Monaten spürbar. Dennoch sollten Sie die Performance Ihres digitalen Gesamtensembles vom Start weg im Blick haben, um möglichst zeitnah gegensteuern zu können, wenn etwas offensichtlich nicht funktioniert. Besonders schmerzhaft: Der neue, teure Webshop zieht kaum Traffic auf sich, und die wenigen User springen obendrein vorzeitig ab, ohne zu konvertieren.

Stellen Sie sich daher u. a. folgende Fragen:

  • Unterstützt die Digitalstrategie in der Praxis unsere Unternehmensziele?
  • Wo sind die Schwachpunkte und wie lassen sie sich beheben?
  • Sollten wir manche Fails nicht besser gleich wieder aus dem Spiel nehmen?
  • Haben wir für uns wichtige Trends übersehen und Chancen liegen lassen?
  • Welche taktischen Fehler haben wir gemacht und was lernen wir daraus?
  • Was läuft hingegen gut und lässt sich noch weiter optimieren?
  • Was lernen wir als Unternehmen für die Zukunft aus den Wins?
  • Lassen sich die positiven Erkenntnisse auf andere Projekte übertragen?

Für Ihr Unternehmen geht es wie immer ums Ganze

Klar geworden sollte sein: Ihre Digitalstrategie dient als Orientierung in der Phase der Veränderung und Wegweiser in die Zukunft – und hilft Mitarbeitern und Führungskräften, die für alle Beteiligten richtigen Entscheidungen zu treffen. Auf die leichte Schulter nehmen sollten Sie das alles also nicht.

Dafür hängt zu viel davon ab.

Allerdings verfügen viele Unternehmen nicht über die nötige Inhouse-Expertise und/oder ausreichende Ressourcen, um ein solches Großprojekt aus eigener Kraft zu stemmen.

Um dann nicht sofort in die Knie zu gehen, empfiehlt sich die Beauftragung einer entsprechend spezialisierten Agentur. Auch weil der geschulte Blick von außen Kunden die Augen öffnen und sie in eine bessere digitale Zukunft führen kann.

Als Agentur für komplexe digitale Projekte entwickelt blindwerk Digitalstrategien für mittlere und große Unternehmen und unterstützt diese während der Implementierungsphase mit viel Gespür für den parallel verlaufenden Kulturwandel.
Jetzt Kontakt aufnehmen
Kategorien
(Re)launch Tools, Tutorials und Technologien

Barrierefreie Websites, Apps und Shops

Barrierefreie Websites, Apps und Shops: Kriterien, Beispiele und Tests

Durch Barrierefreiheit können sich auch Menschen mit eingeschränkten körperlichen oder sensorischen Fähigkeiten via Internet mit den Inhalten, Produkten und Dienstleistungen von Unternehmen beschäftigen. Erfahren Sie hier, mit welchen einfachen Maßnahmen Sie barrierefreie Websites, Apps und Shops für Nutzer gestalten.

In diesem Artikel behandelte Themen

  • Barrierefreiheit im Internet: Das sollten Unternehmen beachten und umsetzen
  • Guidelines für Barrierefreiheit: BITV & WCAG
  • So verbessern Sie die Barrierefreiheit mit einfachen Maßnahmen
  • Websites, Web-Apps (PWA) & native Apps (Android/iOS) – worin liegen die Unterschiede?
  • Barrierefreies Web: Auf den Punkt gebracht

Ziel des Beitrags: Unternehmen werden für das Thema „Barrierefreiheit im Web“ sensibilisiert – auch in wirtschaftlicher Hinsicht. Sie erhalten Tipps für einfache erste Maßnahmen, um barrierefreie Websites, Apps und Shops zu realisieren.

Barrierefreiheit im Internet: Das sollten Unternehmen beachten und Umsetzen

Es war nie eine gute Idee, Menschen durch zu hohe Barrieren von der Nutzung digitaler Inhalte auszuschließen. Doch heute mehren sich die Gründe, eine Website sowie Apps und Online-Shops endlich nachhaltig barrierefrei umzusetzen: Öffentliche Träger etwa sind sogar verpflichtet, dies alles nach dem Behindertengleichstellungsgesetz (BGG) umzusetzen.

Aber auch Unternehmen sollten dieses wichtige Thema spätestens nach der Einstufung von Google als Ranking-Faktor (sog. Core Web Vitals) angehen. Sonst kann eine Seite über kurz oder lang im Suchergebnis abrutschen und Traffic verlieren – was natürlich schlecht fürs Geschäft ist.

Passende Fallstudie direkt als Download

E-Mail eintragen und die neuste Case-Study der blindwerk – neue medien GmbH direkt als PDF-Download erhalten…

Jetzt Case Study laden!

Guidelines für Barrierefreiheit: BITV & WCAG

Neben den internationalen Web Content Accessibility Guidelines (WCAG) werden in Deutschland Tests oft nach der Barrierefreie-Informationstechnik-Verordnung 2.0 (BITV) durchgeführt. Leider folgt die deutsche Verordnung nicht in allen Belangen dem weltweiten Standard – es gibt jedoch sehr viele Übereinstimmungen.

Ein Vergleich beider Verordnungen ist an dieser Stelle äußerst hilfreich (kursiv gesetzte Punkte sind hier wie dort zu finden):

BITV-Test

Der BITV-Test wurde im Jahr 2021 überarbeitet. Falls Sie einen Selbsttest durchführen möchten, verwenden Sie bitte die neue Version.

In der überarbeiteten Fassung finden Sie die folgende Gliederung:

  • Allgemeine Anforderungen
  • Zwei-Wege-Sprachkommunikation (in der WCAG so nicht enthalten)
  • Videofähigkeiten (dito)
  • Textalternativen
  • Zeitbasierte Medien
  • Anpassbar
  • Unterscheidbar
  • Per Tastatur zugänglich
  • Ausreichend Zeit
  • Anfälle
  • Navigierbar
  • Lesbar
  • Vorhersehbar
  • Hilfestellung bei der Eingabe
  • Kompatibel
  • Benutzerdefinierte Einstellungen (dito, ggf. über „Conformance Requirements“ abgedeckt)
  • Autorenwerkzeuge (dito)
  • Dokumentation und Support

WCAG

Obwohl aktuell an der Version 2.2 gearbeitet wird, gilt derzeit noch die WCAG 2.1 (hier in deutscher Sprache). Zur Durchführung eines Selbsttests steht Ihnen der “Website Accessibility Evaluation Report Generator” zur Verfügung.

Die Gliederung der WCAG sieht wie folgt aus:

1 Wahrnehmbar

1.1 Textalternativen

1.2 Zeitbasierte Medien

1.3 Anpassbar

1.4 Unterscheidbar

2 Bedienbar

2.1 Tastaturbedienbar

2.2 Ausreichend Zeit

2.3 Anfälle und körperliche Reaktionen

2.4 Navigierbar

2.5 Eingabemodalitäten

3 Verständlich

3.1 Lesbar

3.2 Vorhersehbar

3.3 Hilfestellung bei der Eingabe

4 Robust

4.1 Kompatibel

5 Konformität 

5.1 Normative Anforderungen interpretieren

5.2 Konformitätsbedingungen

Sie haben sicherlich festgestellt, dass zwischen beiden Verordnungen deutliche Gemeinsamkeiten bestehen. Weitaus deutlichere übrigens, als noch während der alten Version der BITV. Es ist sehr erfreulich, dass es endlich zu einer drastischen Annäherung und grundsätzlichen Vergleichbarkeit gekommen ist.

Für Öffentliche Träger oder Unternehmen sind die einzelnen Prüfschritte allerdings auch heute nicht ausreichend transparent oder in verständlicher Sprache formuliert. Barrierefreiheit etwa bis zu den sogenannten Konformitätsleveln A, AA oder AAA (bei der WCAG) ist ohne ausreichende Expertise kaum zu erreichen, erst recht nicht bei komplexeren Web-Anwendungen, Apps oder E-Commerce-Projekten.

Daher präsentieren wir Ihnen nachfolgend erste, einfache Maßnahmen, mit denen Sie der Barrierefreiheit zumindest ein gutes Stück näher kommen und im Internet insgesamt mehr Menschen bzw. Nutzer erreichen.

So verbessern Sie die Barrierefreiheit mit einfachen Maßnahmen

Redaktion

Ihre Redakteure können mit relativ geringem Aufwand viel für mehr Barrierefreiheit tun:

  • Dokumenttitel: Der Titel eines Web-Dokuments steht im sogenannten Title-Tag. Dieser Titel erscheint oben im Browserfenster oder in Suchergebnissen. Screenreader lesen den betreffenden Text zudem vor. Ihre Redakteure sollten daher einen prägnanten Titel vergeben, der den Inhalt der Seite widerspiegelt. 
  • Alternativtexte für Grafiken: Der sogenannte Alternativtext für Bilder und Grafiken spielt für Menschen eine wichtige Rolle, wenn sie visuell eingeschränkt sind. Ein Screenreader kann ihnen stattdessen vorlesen, was auf dem jeweiligen Bild zu sehen ist. Vorausgesetzt, Ihre Redakteure haben eine guten und aussagekräftigen Text als Bildbeschreibung hinterlegt.
  • Überschriften: Eine Website bietet oft vielfältige visuelle Möglichkeiten, die Gliederung der einzelnen Abschnitte zu erkennen. Menschen, die über einen Screenreader auch navigieren, sind auf eine sinnvolle Dokumentenstruktur angewiesen. Diese beginnt immer mit einer sogenannten H(eadline) 1, enthält in der zweiten Ebene der Hierarchie eine oder mehrere H2 und in der nächsten Ebene H3, H4, H5 und H6. Halten Ihre Redakteure diese Hierarchie ein und verwenden sinnvolle Überschriften, ist Ihr Web-Projekt bereits deutlich barrierefreier für Nutzer.

Design & Funktionalität

Auch Ihr Web-Designer oder -Entwickler kann mit ein paar grundsätzlichen Maßnahmen viel für mehr Barrierefreiheit tun:

  • Kontraste: Sprechen Sie Ihren Web-Designer darauf an, im Fließtext und Überschriften auf ausreichend Kontrast zu achten: Dass eine annähernd schwarze Schrift auf weißem Hintergrund funktioniert, sollte klar sein. In weniger eindeutigen Fällen kann ein Kontrast-Checker verwendet werden. Falls Ihr Design nicht ausreichend Kontrast zulässt, können Sie eine spezielle Ansicht hinzufügen, die den Kontrast nach Klick auf eine ausreichend gekennzeichnete Schaltfläche erhöht und den Text besser lesbar macht. 
  • Lesereihenfolge: Moderne Layout-Methoden bieten Designern und Entwicklern heute flexible Möglichkeiten, Inhalte zu positionieren und deren Reihenfolge zu ändern. Daher ist es im Sinne der Barrierefreiheit von besonderer Bedeutung, dass die Reihenfolge Ihrer Inhalte auch dann Sinn ergibt, wenn der Text beispielsweise in einem Screenreader vorgelesen wird. 
  • Tastaturbedienbarkeit und Tastaturfokus: Wenn eine Bedienung per Maus nicht möglich ist, lässt sich eine Website zum Beispiel mit der Tab-Taste auf einfache Weise bedienen. Dabei ist es wichtig, dass der Nutzer dann immer noch weiß, wo genau er sich auf einer Seite befindet. Ein Tastaturfokus ist ein visuelles Feedback (etwa ein sichtbarer Rahmen oder eine Farbe), mit dem die aktuelle Position auf der Website angezeigt wird. 
  • Vergrößerbarkeit: Grundsätzlich können Websites im Browser via STRG+ vergrößert werden. Dabei sollte sich der Text bis auf 200 Prozent zoomen lassen, ohne dass er durch Elemente überdeckt oder überlagert wird. 
  • Formulare: In modernen Content-Management-Systemen sollten Formulare weitgehend barrierefrei sein. Sie können Ihren Teil dazu beitragen, indem Sie eine sichtbare Beschriftung, ein Label, vor jedes Formularfeld setzen. 
  • Bewegte Inhalte: Bei einem bewegten Element, beispielsweise ein Slider oder Carousel, sollten Sie darauf achten, dass im Falle eines automatischen Bildwechsels ein Bedienelement vorhanden ist, durch das der Ablauf gestoppt werden kann. 
  • Videos mit Untertitel: Die meisten Seiten binden Videos über YouTube ein. Hier werden Untertitel in aller Regel automatisch erstellt. Wer dagegen Vimeo nutzt oder Videos selbst hostet, muss die Untertitel selbst erstellen (manuell oder über einen Generator). Mit Amara steht Ihnen eine Untertitelungsplattform zur Verfügung, über die Sie Untertitel für Ihre Videos erstellen können. 

Sie sehen, dass es bereits bei diesen recht einfachen Maßnahmen ein paar wichtige Aspekte zu berücksichtigen gilt. Inwieweit Sie hier vor Herausforderungen gestellt werden, hängt zum Teil von der gewählten Lösung ab (bei Videos etwa davon, ob Sie auf YouTube setzen oder eine alternative Lösung für Sie sinnvoller ist).

Das folgende Video-Tutorial der Chrome Chrome Developers zeigt Ihnen, wie Sie prüfen können, ob Ihre Website barrierefrei ist.

Websites, Web-Apps (PWA) & native Apps (Android/iOS) – worin liegen die Unterschiede?

Besonderheiten bei Web-Apps (PWA)

Grundsätzlich können sowohl native Apps als auch sogenannte Progressive Web-Apps (PWA) barrierfrei realisiert werden. Denken wir einmal an die bereits besprochenen einfachen Maßnahmen wie etwa den Kontrast, Videos mit Untertiteln oder eine ausreichende Schriftgröße.

Da PWA letztlich Websites sind, können wir hier deutlich leichter die Guidelines der oben betrachteten Verordnungen anwenden. Web-Apps lassen sich somit genauso überprüfen und optimieren wie eine gewöhnliche Website.

Besonderheiten bei Online-Shops

Auch bei Online-Shops kommen erst einmal viele Aspekte zur Anwendung, die auch für eine herkömmliche Website von Bedeutung sind. Zusätzliche Aspekte beziehen sich auf die Produktauswahl, den Warenkorb, die Registrierung und Anmeldung, die Zugänglichkeit rechtlicher Informationen und natürlich auch auf den Checkout-Prozess. Da hierbei meist viele Formular- und Bedienelemente eingesetzt werden, kann es einen durchaus hohen Aufwand bedeuten, Shops geräteübergreifend auf Barrierefreiheit zu optimieren.

Beispielsweise öffnet sich in vielen Shops nach dem Klick auf den Warenkorb-Button eine Art Pop-up: Ist dieses Pop-up wirklich per Tastatur zugänglich? Und sind die Bedienelemente ausreichend beschriftet, so dass der Nutzer den Shop auch per Screenreader über die Registrierung bis hin zum Bestellabschluss bedienen kann?

Wir ermöglichen Fördergelder.

blindwerk – neue medien unterstützt mit innovativen Ideen bei der Verwirklichung Ihrer Vorhaben im Bereich Digitalisierungsstrategie, Digitalisierte Geschäftsprozess, Digitale Markterschließung sowie bei Forschungsprojekten im Bereich des Industrial Internet of Things (IIoT).

Kostenloser Förderungscheck
Innovationsgutscheine
Go Digital
Digital Jetzt
Zentrales Innovationsprogramm Mittelstand
Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz
Bescheinigungsstelle Forschungszulage

Besonderheiten bei nativen Apps (Android, iOS)

Zweifellos gelten auch für native Apps für Android oder iOS viele Aspekte, die sich für PWAs oder klassische Websites umsetzen lassen. Ein hoher Kontrast und eine ausreichend große Schrift leuchten unmittelbar ein. Auch die Fokus-Reihenfolge gehört zwingend dazu.

Ein nächster wichtiger Punkt ist die Spracheingabe, die Sie bei der Umsetzung einer nativen App berücksichtigen sollten. Screenreader sind mit TalkBack für Android und VoiceOver für Apple-Smartphones (iOS) bereits verfügbar. Aufgabe von Entwicklern ist es nun, die native App so umzusetzen, dass sie via Screenreader bedient werden kann. Im Grunde funktioniert sie auf ähnliche Weise wie auch bei Websites oder Web-Apps. Zum Beispiel geht es auf allen Websites oder Apps darum, unnötige, ja nervtötende Klicks oder Swipers zu minimieren. Denn während sehende Nutzer oft direkt auf das gewünschte Element klicken können, brauchen etwa sehbehinderte oder blinde Nutzer meist einen längeren Weg, um an die gewünschte Stelle zu gelangen.

Das folgenden Video zeigt unter anderem, wie sich die Anzahl an Swipes durch „Content Grouping“ reduzieren lässt (Stelle: 2:22 min):

Ein weiterer wichtiger Aspekt, der ebenfalls in dem Video dargestellt wird, sind „Content Descriptions“. Wie schon in HTML, sollten auch native Apps die Funktion eines Buttons oder von Formularelementen beschreiben. Für die Beschreibungstexte gelten übrigens dieselben Richtlinien wie für Websites. Ein Button etwa sollte auf einer englischsprachigen App mit „Submit“ beschrieben werden, nicht mit „Submit Button“ („Button“ ist überflüssig, da der Nutzer die semantische Information aufgrund des Button-Elements bereits erhält).

Übersicht Accessibility-Funktionen nativer Apps

Uns ging es zunächst darum, Sie für Barrierefreiheit in nativen Apps zu sensibilisieren. Es ist gar nicht so schwer, dieses Thema während der Realisierung für iOS oder Android zu berücksichtigen. Smartphones sind moderne Endgeräte und verfügen über eine sogenannte Assistive Technology.

  • Text-to-Speech: Sprachausgabe über Screenreader (TalkBack, VoiceOver) 
  • Haptisches Feedback: Fühlbare Rückmeldung des Touch-Screens
  • D-Pad-Navigation: Mit Richtungstasten (Directional Keys) navigieren
  • Gestenbasierte Navigation: Touch-Gesten wie Fingertipp oder Swipe

Das folgende Video von „Android Developer“ fasst diese Sektion einmal zusammen.

Mehr Barrierefreiheit von nativen Apps ist zwar für viele ein vergleichsweise neues Thema, in seiner Wichtigkeit nimmt es jedoch ganz klar zu. Schließlich sind nach „EU -Richtlinie […] alle die Stellen, die zur Einhaltung der EU-Vorschriften zur Vergabe öffentlicher Aufträge verpflichtet sind, auch zur Barrierefreiheit von Websites und mobilen Anwendungen verpflichtet”. 

Barrierefreiheit für verschiedene Endgeräte

Wenn Sie eine Website, PWA oder native App realisieren, haben Sie es in der Regel mit verschiedenen Endgeräten zu tun: Ist die Schriftgröße auf allen Endgeräten ausreichend? Sind alle Bedienelemente für Nutzer entsprechend zugänglich?

Weil sich Schriftgrößen, Abstände von Buttons, Navigationselemente etc. geräteübergreifend ändern, sollten Tests diese Gegebenheiten immer mit berücksichtigen. Oftmals müssen jedoch bei weitem nicht alle Aspekte für jedes Endgerät durchgespielt werden. Ganz vernachlässigen sollten Sie die Vielfalt von Endgeräten, Browsern und Bildschirmgrößen trotzdem nicht!

Barrierefreie Dokumente (PDF)

PDF werden gerne “vergessen”, wenn es um Barrierefreiheit im Internet geht. Auch wenn viele Altbestände sicherlich nicht im Nachhinein optimiert oder gar neu erstellt werden können, sollte Barrierefreiheit zumindest bei der Erstellung neuer Dokumente unbedingt berücksichtigt werden. Die bekannten einfachen Maßnahmen wie Kontrast oder Schriftgröße können eins zu eins auch auf PDF angewendet werden. Und ja, auch Alternativtexte für Bilder können in diesen Dokumenten hinterlegt werden.

Barrierefreie PDF können Sie übrigens in diversen Programmen erstellen, etwa in Microsoft Word, LaTeX oder InDesign. Die Art und Weise, wie Barrierefreiheit hergestellt wird, kann von Programm zu Programm sehr unterschiedlich sein (Absatzformate spielen etwa in InDesign eine Rolle bei den Überschriften, bei Word sind es die Formatvorlagen).

Barrierefreies Internet: Auf den Punkt gebracht

Sie haben nun einen Eindruck bekommen, worin sich eine klassische Seite im Internet von barrierefreien Online-Shops oder Apps unterscheidet. Zusätzlich haben wir Sie für das oft vergessene Thema PDF sensibilisiert. Damit sind Sie nun in der Lage, erste Maßnahmen durchzuführen, um schnell bestehende Barrieren beispielsweise für Menschen mit stark eingeschränktem Sehvermögen aus dem Weg zu räumen. Etwa indem Sie sicherstellen, dass für diese Nutzer hilfreicher Text wie zum Beispiel bei Bildbeschreibungen zugänglich ist, den sie sich per Screenreader vorlesen lassen können. Hinzu kommt aber auch, dass Ihr Unternehmen so eine wichtige Ranking-Voraussetzung bei Google erfüllt!

Kurzum, eine barrierefreie Seite oder Anwendung hilft nicht nur den von Einschränkungen betroffenen Menschen, sondern ist für Sie immer auch ein wirtschaftlicher Erfolgsfaktor.

In Ihrer Redaktion sehen wir den ersten ersten Anlaufpunkt. Dort lässt sich in der Regel vieles umsetzen, was auch in der BITV oder den WCAG wichtig ist. Doch wer auf lange Sicht barrierefrei sein will, braucht eine eingespielte Redaktion, die entsprechende redaktionelle Maßnahmen beständig umsetzt.

Wir wissen nicht, ob Sie später einen der angesprochenen Tests durchführen. Es ist sicherlich lohnend, sich beide Verfahren einmal anzusehen. Immerhin haben sich beide Standards einander zuletzt stark angenähert. In unserem Beitrag haben wir Ihnen daher die grundsätzlichen Übereinstimmungen verdeutlicht und aufgezeigt. Ziel war es, Ihnen einen guten Überblick über das Thema “Barrierefreie Websites, Apps und Shops” zu ermöglichen.

Wenn Sie Fragen zu Barrierefreiheit rund um Websites, Online-Shops und Apps haben oder sich für eine Einschätzung zu Ihrem Projekt interessieren, sprechen Sie uns gerne an.

<< Zur Übersicht